SOS-Kinderdorf muss wegen blutiger Kämpfe in der Elfenbeinküste evakuiert werden

SOS-Kinderdorf muss wegen blutiger Kämpfe in der Elfenbeinküste evakuiert werden

ID: 355849
(ots) - Wegen der neu aufgeflammten Kämpfe in der
Elfenbeinküste muss die Kinderhilfsorganisation SOS-Kinderdörfer
weltweit ihr Kinderdorf in Abobo Gare, einem Vorort der Hauptstadt
Abijan, evakuieren. Die gut 100 Kinder und ihre SOS-Mütter werden in
das rund 110 Kilometer östlich gelegene SOS-Kinderdorf in Aboisso
gebracht. Wenn sich die Lage im Lande weiter verschlechtern sollte,
müsse sogar die Evakuierung aller Kinder und Mütter aus den
ivorischen SOS-Kinderdörfern nach Togo in Erwägung gezogen werden,
teilte die Kinderhilfsorganisation am Freitag mit.

Die Kämpfe zwischen den ehemaligen Rebellen im Norden des Landes
und den Regierungstruppen im Süden waren in nach langem
Waffenstillstand wieder heftig aufgeflammt. Dabei sollen mehrere
hundert Menschen ums Leben gekommen sein. Hintergrund ist die
Weigerung des abgewählten Präsidenten Laurent Gbagbo, die Macht an
Wahlsieger Alassane Ouattara abzugeben. In den letzten Tagen war es
in der Hauptstadt Abijan zu kriegsähnlichen Zuständen gekommen, die
auch die Sicherheit des SOS-Kinderdorfs massiv beeinträchtigt hatten.
So entschied sich das Nationalbüro von SOS, das Kinderdorf zu
evakuieren.

Die Situation sei schon seit den Wahlen im November vergangenen
Jahres kritisch, sagte der Direktor des SOS-Nationalbüros
Elfenbeinküste, Paul Gbato. "Nun war es beim besten Willen nicht mehr
hinnehmbar, welchen Gefahren unsere Kinder ausgesetzt waren. Wenn
sich die Lage weiter verschlimmert, werden wir auch unser zweites
Dorf schließen und alle Kinder nach Togo evakuieren."

Auch die Versorgungslage habe sich drastisch verschlechtert,
erklärte Gbato. So sei es immer schwieriger, die Kinderdörfer mit
Lebensmittel zu versorgen. Zudem stiegen die Preise für die
Nahrungsmittel exponentiell an. Da die Banken meist geschlossen
bleiben, hat das SOS-Nationalbüro auch Schwierigkeiten, überhaupt an


Geld heranzukommen.

Die Situation der anderen SOS-Kinderdorf-Einrichtungen in der
Elfenbeinküste blieb zunächst unklar. Die Organisation betreibt und
unterhalten in Elfenbeinküste zwei Kinderdörfer, zwei
Jugendeinrichtungen, zwei Kindergärten, zwei Hermann-Gmeiner-Schulen,
zwei Sozialzentren und ein medizinisches Zentrum. Das SOS-Kinderdorf
Abobo Gare ist das erste Kinderdorf auf dem afrikanischen Kontinent.
Es wurde vor 40 Jahren gegründet.



Bei Rückfragen:

Louay Yassin
Pressereferent
SOS-Kinderdörfer weltweit
Hermann-Gmeiner-Fonds Deutschland e.V.
Kommunikation
Tel.: 089/179 14-259, Fax: 089/179 14-100
E-Mail: louay.yassin@sos-kd.org
Homepage: http://www.sos-kinderdoerfer.de

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Datum: 25.02.2011 - 11:51 Uhr
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