Rheinische Post: Bittsteller Patient
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Die Terminvergabe beim Arzt ist für gesetzlich Krankenversicherte
Ärgerthema Nummer 1. So haben 90 Prozent der Bevölkerung das Gefühl,
sie sind Patienten zweiter Klasse - unabhängig davon, ob ihr Doktor
tatsächlich Private bevorzugt behandelt. Die Politik muss in dieser
sich weiter aufbauenden Missstimmung gegensteuern. Zumal sich die
Lage weiter verschärfen wird. Immer mehr niedergelassene Mediziner
reagieren auf die aus ihrer Sicht nicht zufriedenstellenden
Praxis-Einnahmen mit längeren Schließzeiten. Sie behandeln einfach
weniger Patienten. In einzelnen Regionen und bei einigen Fachärzten
ist tatsächlich eine Unterversorgung für knappe Termine
verantwortlich. Mit einer gesetzlich verordneten Termingarantie, gar
Strafzahlungen für die Mediziner, wie es der SPD vorschwebt, lässt
sich das Problem aber nicht lösen. Vielmehr muss dringend das strikte
Nebeneinander von Krankenhäusern und Praxisärzten aufgehoben werden.
Auch ein gesunder Wettbewerb der beiden Sektoren um Patienten wäre
sinnvoll. Denn dann wäre auch der Kassen-Patient auf einmal nicht
mehr der Bittsteller, sondern der Kunde, der sich entscheiden kann,
wo er sich behandeln lässt.
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Datum: 28.02.2011 - 20:08 Uhr
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