WDR Fernsehen / Sonntag, 6. März 2011 / 19.30 bis 20.00 Uhr / Westpol - Politik in NRW
ID: 360760
Themen:
Gewalt in der Pflege
Die Zahlen sind alarmierend: Bei einer Umfrage der
Polizeihochschule Münster haben 19,4 % der pflegenden Angehörigen und
39,7 % der professionellen Pfleger angegeben, schon einmal eine Form
von Gewalt gegenüber einem Pflegefall angewandt zu haben. Für alte
Menschen ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Gewalttat zu werden,
nirgendwo so hoch wie im Bereich der Pflege. Dabei gilt als "Gewalt"
nicht nur die aktive Tat, sondern auch die mangelnde Fürsorge. Die
meisten der Taten werden nie aufgedeckt, auch, weil die Todesursache
von Pflegebedürftigen oft nicht ermittelt wird. Die Deutsche
Hospizstiftung fordert deshalb mehr professionelle Leichenschauen
durch Amtsärzte.
Heroin-Ambulanzen
Jahrzehntelang wurde heiß darüber diskutiert: Darf man Heroin an
Süchtige abgeben, damit sie aus dem Teufelskreis von Kriminalität und
Verelendung herauskommen? Erste staatlich finanzierte Modellprojekte
zeigen inzwischen beeindruckende Erfolge: Weniger Drogentote, viel
weniger Kriminalität. In Nordrhein-Westfalen haben die Städte Köln
und Bonn Heroinambulanzen eingerichtet. Doch obwohl ihre Erfolge
bekannt sind, kann kaum eine andere Kommune solche Ambulanzen
einrichten - ihnen fehlt das Geld.
Schlechte Ganztagsbetreuung
Volle Räume, schlechte Betreuung, keine landesweit einheitlichen
Standards für ein pädagogisches Konzept: Seit 2003 gibt es in NRW die
OGS, die Offene Ganztagsschule. Grundschüler können je nach Bedarf
auch den Nachmittag in der Schule verbringen. Mehr Lehrer wurden
dafür nicht eingestellt - Kommunen und Schulen sollten den Ganztag
zusammen mit Vereinen und Wohlfahrtsverbänden organisieren.
Vielerorts wird von Schuljahr zu Schuljahr geplant, deshalb
improvisieren viele Einrichtungen mit Halbtagskräften und
Ehrenamtlichen. Inzwischen besucht aber jeder dritte Grundschüler
eine Ganztagsschule, Tendenz steigend. Längst reichen die Kapazitäten
nicht aus, die Qualität der Betreuung lässt nach.
Pressekontakt:
Sonja Steinborn, WDR-Pressestelle, Funkhaus Düsseldorf
0211 8900 506 presse.duesseldorf@wdr.de
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Datum: 04.03.2011 - 11:23 Uhr
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