Die Gefahr heißt Ent-Amerikanisierung – Die Gesellschaft neigt zur Oberflächlichkeit
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Von Jörg Löbker
Und dafür gibt es Gründe. „Schröders Nein zum Irak-Krieg hat im Land für eine Stimmung gesorgt, die die Amerikaner bis zum heutigen Tag als das böse Gespenst begreift“, so Janßen weiter. Zahlen belegen dies. „Folgt man den jüngsten Umfragen des German Marshall Funds, halten nur noch 38 Prozent eine Führungsrolle Washingtons in der Welt für wünschenswert. Das Vertrauen auf die Nato sinkt seit 2002 rapide. Waren damals noch 74 Prozent der Landsleute vom Nutzen des Bündnisses überzeugt, so sind es heute nur noch 55 Prozent“, schreibt Jacques Schuster in einem Essay für die Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de. Und diese Gedanken sind tief verwurzelt.
„Inzwischen ist Amerika für viele recht einfach umrissen: ein Staat voller übergewichtiger Umweltsünder, der von einem kriegsgeilen Dummerchen regiert wird und mit aller Macht seinen Status als Weltpolizei aufrecht erhalten will. Doch so einfach ist es nun mal nicht“, sagt Janßen. „Über Sinn und Unsinn des amerikanischen Krieges im Irak mag man denken, wie man will. Aber dennoch ist eine Ent-Amerikanisierung gefährlich. Denn nicht zuletzt beruht auf einer engen Beziehung zu Amerika der heutige wirtschaftliche Wohlstand, die politische Freiheit und eine gewisse militärische Sicherheit. Außerdem ist ein gewisses Maß an Widerspruch in dem Verhalten vieler Jugendlicher“, so Janßen weiter. „Auf der einen Seite protestieren sie gegen die USA und ihr militärisches Gebaren, jedoch tun sie dies in Nike-Turnschuhen, Levi’s-Jeans und haben einen iPod in der Hosentasche.“
„Mittlerweile ist der Antiamerikanismus eine feste Größe in der deutschen Gesellschaft geworden. Seit Gerhard Schröders Attacken auf die angeblich so hitzköpfigen Amerikaner hat er sich durch die Bevölkerungsschichten gefressen. Besorgniserregend daran ist, dass vielen Deutschen trotz der jahrzehnte alten Westbindung noch immer das Bewusstsein fehlt, wo sie stehen in der Welt“, schreibt Schuster in der Welt. Und tatsächlich: Nur noch in der Generation der im oder vor dem Zweiten Weltkrieg Geborenen ist bei Diskussionen im heimischen Wohnzimmer oder am Stammtisch amerika-affin. „Die Frage ist: Was ist die Alternative? Ein Hin- und Herschaukeln zwischen beiden Weltanschauungen, Ost und West, birgt die Gefahr von zu viel Oberflächlichkeit. Und es ist oberflächlich“, erklärt Janßen. Und Russland sei in seiner derzeitigen politischen Verfassung nicht immer ein verlässlicher Partner.
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Datum: 04.10.2007 - 10:05 Uhr
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Freigabedatum: 04.10.2007
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