F.A.Z. - Auch der Entdecker der Guttenberg-Plagiate hat abgeschrieben - von sich selbst
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F.A.Z. - Auch der Entdecker der Guttenberg-Plagiate hat abgeschrieben - von sich
selbst
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Andreas Fischer-Lescano, Professor an der Universität Bremen, der als erster
Plagiate in Guttenbergs Dissertation entdeckte, hat auch schon einmal
abgeschrieben: von sich selbst. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung
(Donnerstagsausgabe) berichtet, besteht sein Beitrag "Fragmentierung des
Weltrechts: Vernetzung globaler Regimes statt etatistischer Rechtseinheit", den
er gemeinsam mit Gunther Teubner im 2007 beim VHS Verlag erschienen Sammelband
"Weltstaat und Weltstaatlichkeit" veröffentlicht hat, bis auf den ersten Absatz
aus fast wörtlichen Passagen aus dem von den beiden Autoren im Jahr davor bei
Suhrkamp erschienen Band "Regimekollisionen" - ohne Hinweis darauf, dass es sich
um bereits veröffentlichtes Material handelt.
Der genannte Aufsatz besteht aus der Übernahme von Buchkapiteln, für die zwar
andere Überschriften formuliert wurden, und teilweise wurden die Anfangsätze
leicht adaptiert, um die Übergänge zwischen den Fragmenten abzurunden, aber
sonst findet sich dort kaum Neues. So haben die Autoren einzelne Wörter durch
Synonyme ersetzt, eine Verhaltensweise aus der Experten im Fall zu Guttenberg
Vorsatz abgeleitet hatten.
So wurde etwa aus "Aber auch dies genügt noch nicht (..)" im Original (S. 41)
"Das genügt immer noch nicht (..)" im Wiederabdruck (S.45), oder die Fußnote 8
wurde im neuen Text durch einen Kommentar zur Wirkung des dort zitierten Textes
ergänzt, heißt es in der F.A.Z. Beim hier vorliegenden Fall ist jedenfalls zu
vermuten, dass der Beitrag von Andreas Fischer-Lescano (gemeinsam mit Gunther
Teubner) weniger Aussicht auf Veröffentlichung gehabt hätte, wenn alle Passagen
die wörtlich aus ihrem zuvor veröffentlichten Buch übernommen worden sind, auch
als solche ausgewiesen worden wären. Es wäre zumindest höchst unüblich, dass ein
Text abgedruckt wird, der zum Großteil aus wörtlichen (wenn auch eigenen)
Zitaten besteht. Es wäre dagegen vollkommen unproblematisch gewesen, wenn die
Autoren angegeben hätten, dass es sich bei ihrem Beitrag um eine Kurzfassung
eines bereits veröffentlichten Textes handelt.
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Datum: 09.03.2011 - 17:25 Uhr
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