Im Jahr der Wälder kritisieren BUND und NABU Gefälligkeiten für Holzindustrie

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Im Jahr der Wälder kritisieren BUND und NABU Gefälligkeiten für Holzindustrie



(pressrelations) - Umweltverbände legen Fünf-Punkte-Plan für bessere Waldpolitik vor

Berlin. ? Unter dem Druck der rasant steigenden Holznachfrage forciert die Bundesregierung ausgerechnet im Internationalen Jahr der Wälder eine völlig ungeeignete Waldpolitik, kritisierten BUND und NABU am Freitag auf einer Pressekonferenz in Berlin. Die Umweltverbände forderten eine Neuausrichtung der Waldpolitik in Deutschland und legten dafür einen eigenen Fünf-Punkte-Plan vor. Darin fordern sie unter anderem einen verantwortungsvollen Umgang mit dem immer knapper werden Rohstoff Holz, eine naturverträgliche Waldbewirtschaftung und bis 2020 die Ausweisung von Schutzgebieten auf mindestens fünf Prozent der Waldfläche als "Urwälder von morgen.

"Einseitig auf die Steigerung der Holzproduktion zu setzen ist ein Irrweg", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. "Deutschland braucht ein ausgewogenes Gesamtkonzept für den Wald. Die Nachfrage nach Holz wächst und der Wald gerät immer mehr unter Druck. Deshalb gehören seine Funktionen für den Schutz von Klima, Wasserhaushalt, sauberer Luft und biologischer Vielfalt ins Zentrum einer zukunftsfähigen Waldpolitik."

Falsche Prioritäten in der Energie- und Klimapolitik sind nach Ansicht des NABU-Präsidenten Olaf Tschimpke auch der Grund dafür, dass seit 2002 der Holzverbrauch in Deutschland um mehr als 40 Prozent gestiegen ist. "Statt das Verbrennen von Holz zur Energieerzeugung staatlich zu subventionieren, muss mehr Geld für die energetische Gebäudesanierung in die Hand genommen werden. Nur so können wir den Energieverbrauch reduzieren und den Wald schützen", betonte Tschimpke. "In Zeiten des Klimawandels können wir es uns nicht leisten, den Wald dem Energie- und Rohstoffhunger der Industrie zu opfern. Er kann seine wichtige Funktion als Senke des Klimagases CO2 nur wahrnehmen, wenn er schonend behandelt und nicht übernutzt wird", so Tschimpke.

Die von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner geplante "Waldstrategie 2020" zeuge von einer eklatanten Fehleinschätzung der energie- und klimapolitischen Notwendigkeiten und gefährde den Erhalt der biologischen Vielfalt im Wald. "Der Entwurf der Waldstrategie ist ein reines Gefälligkeitspapier für die Holzindustrie und missachtet sogar die eigenen Beschlüsse der Bundesregierung und des Bundestages zum Schutz von Natur und Umwelt", sagte Weiger. "Eine bessere Waldpolitik von Bund und Ländern muss endlich den von Kabinett und Bundestag einvernehmlich gefassten Beschluss umsetzen, bis 2020 fünf Prozent der Waldfläche einer natürlichen Entwicklung zu überlassen", forderte Weiger. "Sie muss zudem die Verantwortung Deutschlands für die Buchenwälder umsetzen und neue Schutzgebiete wie den Nationalpark Steigerwald ausweisen und sichern", erklärte Tschimpke.




Für Rückfragen:
Johannes Enssle, NABU Waldexperte, Tel: 0172 283 2663
Nicola Uhde, BUND-Expertin für Naturschutzpolitik 030 275 86-498

Im Internet zu finden unter www.NABU.deUnternehmensinformation / Kurzprofil:
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Datum: 11.03.2011 - 16:45 Uhr
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