JOY Interview mit Natalie Portman
"Ich wurde erst jetzt zur Frau"
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gibt nur wenige Schauspielerinnen, die so zerbrechlich wirken wie die
1,60 Meter kleine 29-Jährige. Ihr schmaler Körperbau und die leise
Stimme verstärken dieses fragile Aussehen noch. Doch gleichzeitig
strahlt sie ein unglaubliches Selbstbewusstsein aus, als sie zum
JOY-Interview das "Four Seasons Hotels" in Beverly Hills betritt. In
"Freundschaft Plus" spielt sie eine junge Frau, die nur Sex will -
ohne emotionale Intimität. Kann sie das nachvollziehen? "Klar, aber
das bedeutet, dass vorher etwas in dir zerbrochen sein muss: Dann
suchst du die rein körperliche Erfahrung und keine großen Emotionen.
Ich persönlich kann zwischen Sex und Gefühlen nicht trennen. Das
gehört zusammen!" Sie ist seit Dezember 2010 mit Ihrem "Black
Swan"-Ballettcoach Benjamin Millepied verlobt. Was ist ihr in ihrer
Beziehung besonders wichtig? "Sich zu lieben, heißt für mich, sich
sehr nahe zu sein, alles für den anderen zu tun." Im Sommer erwartet
sie ihr erstes Kind. War das geplant? "Ich hatte auf jeden Fall vor,
mal eine Familie zu gründen. Als ich erfuhr, dass ich schwanger bin,
habe ich sofort mütterliche Gefühle entwickelt. Meine Mama hat mich
sehr fürsorglich und warmherzig erzogen. Sie ist mein großes
Vorbild!" Im Vergleich zu "Black Swan" ist sie figürlich in der
Komödie "Freundschaft Plus" kaum wiederzuerkennen. Hat das
Ballettdrama sie sehr ausgepowert? "Wollen Sie damit etwa sagen, dass
ich fett geworden bin (lacht)? Aber es stimmt, dass ich schon vor der
Schwangerschaft etwas zugelegt habe. Nach "Black Swan" kostete ich es
voll aus, so viel essen und schlafen zu dürfen, wie ich wollte. Für
"Freundschaft Plus" brauchte ich weder Muskeln, noch musste ich
extrem dünn sein, das war ein echter Spaziergang!" Fielen ihr auch
die Sexszenen darin leicht? "Die Sequenzen, in denen ich Minigolf
spiele, waren auf jeden Fall einfacher (lacht). Was die Sexszenen
angeht, halte ich mich für ziemlich unreif und deshalb werde ich
schnell verlegen. Nach jedem Take überprüfte ich die Aufnahmen und
wie ich nackt rüberkomme. Einmal ziehe ich sogar meinen Slip aus,
aber die Kamera war zum Glück nicht lange auf mich gerichtet. Ich
habe ein echtes Problem damit, nackt zu sein!" Sie hält sich auch
privat sehr bedeckt und lebt skandalfrei. Wie macht sie das? "Ich bin
relativ schüchtern. Meine Eltern haben immer gut auf mich aufgepasst.
Gute Noten waren für sie das Wichtigste. Wenn ich in einem Test 97
Punkte hatte, hieß es: "Warum hast du denn nicht 100 geschafft?""
Klingt heftig. Hatte sie keine normale Jugend? "Das hört sich nur so
streng an. Meine Eltern waren sehr liebevoll und ich ließ es auch
ordentlich krachen. Aber Drogen habe ich nie genommen. Dafür ging ich
auf Partys und in Clubs, habe mich betrunken und stellte alle
möglichen dummen Dinge an. Es existieren bloß keine Paparazzi-Fotos
davon. Vielleicht lag es daran, dass es damals diese ganzen
Klatsch-Websites noch nicht gab. Ich hatte einfach Glück. Heute wäre
das sicher anders." Was sind die größten Unterschiede zwischen der
Natalie Portman von damals und heute? "In meinen frühen 20ern hatte
ich ein starkes Konkurrenzdenken. Mein Selbstbewusstsein war noch
nicht so ausgeprägt. Ich empfand andere Kolleginnen als Bedrohung und
hatte die Befürchtung, sie könnten mich ersetzen. Heute weiß ich,
dass ich einzigartig bin. Jeder kann etwas, was andere nicht können."
Wurde sie als Schauspielerin je diskriminiert? "Indirekt ja, durch
meine Rollenangebote. Das liegt daran, dass die meisten Autoren und
Regisseure männlich sind. Die weiblichen Charaktere sind immer von
der Geschichte der männlichen Helden abhängig. Die Story von
"Freundschaft Plus" war erfrischend anders, weil eine emanzipierte
Frau die Hauptrolle spielt. Man merkt, dass eine Frau das Drehbuch
geschrieben hat!" Verfolgt sie eine bestimmte Strategie, wie sie an
solche Rollen kommen kann? "Ja! Dafür habe ich eine eigene
Produktionsfirma gegründet, mit der wir vor allem Geschichten mit
starken Frauen entwickeln. Es gibt auch tolle Schauspielerinnen
jenseits der Vierzig. Gerade die will ich in meinen Filmen
unterbringen." Woher kommt ihr neues Selbstbewusstsein? "Ich habe das
Gefühl, dass ich jetzt erst richtig zur Frau geworden bin. Und
deshalb habe ich auch weniger Zweifel an mir. Vielleicht werde ich
aber auch einfach nur alt (lacht)." Ist sie eine Perfektionistin?
"Ich bin auf jeden Fall besessen von meinem Beruf und davon, meine
Rollen so authentisch wie möglich zu spielen. Deshalb ist es für mich
wichtig, ein normales Privatleben zu führen, damit ich überhaupt
normale Menschen spielen kann. Das heißt, ich treffe Freunde, gehe
mit ihnen essen, lese sehr viel, koche gerne - und bekomme ein Kind
(lacht)." Ist sie hart im Nehmen? "Prinzipiell ja - schließlich bin
ich eine Frau. Wir haben einen wunderbaren Überlebensmechanismus und
ich mag es, bei Problemen die Kontrolle zu übernehmen. Das ist ja
historisch vorbestimmt, denn die Männer waren ständig unterwegs und
die Frauen haben sich um alles gekümmert. Von einer schwierigen
Situation bis hin zu kleinen Herausforderungen wie dem
Minigolfspielen (lacht)."
Das ausführliche Interview mit Natalie Portman erscheint in der
neuen JOY.
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Datum: 15.03.2011 - 14:00 Uhr
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