Rheinische Post: Kommentar: Der Mut der Verzweiflung

Rheinische Post: Kommentar: Der Mut der Verzweiflung

ID: 368529
(ots) - In Fukushima ist dem Menschen die Kontrolle
über die von ihm vermeintlich gezähmte Kernspaltung entglitten. Ein
furchteinflößender Befund. Nichts geht mehr nach den Regeln der
Technik, sie versagen angesichts der Zerstörungen, die immer neue
Explosionen in den Reaktorgebäuden anrichten. Der Super-GAU, er
könnte gleich mehrfach eintreten - etwa durch Freisetzung von
hochgiftigem Plutonium oder das Schmelzen von ungekühlten,
ungeschützt liegenden Brennelementen. Jetzt, wo es gilt, das
Schlimmste in letzter Sekunde abzuwenden, sind Menschen bereit, dafür
einen hohen Preis zu zahlen. Der Kraftwerksbetreiber hat 750
Beschäftigte aus Fukushima abgezogen, aber 50 sind geblieben. Über
ihre Motive ist offiziell nichts bekannt, aber man darf sicher
unterstellen, dass es Freiwillige sind, die mit dem Mut der
Verzweiflung den Kampf in den Steuerungszentralen der überhitzten
oder schmelzenden Reaktoren führen und dabei zumindest ihre
Gesundheit riskieren. Die wenigen Möglichkeiten, von außen
einzugreifen, sind begrenzt. Vielleicht hilft der geplante Einsatz
von Wasserwerfern, vielleicht gelingt es doch noch, per Hubschrauber
Wasser in die heißen Ruinen zu bringen, sicherlich hilft die
Verlegung einer Notstromleitung. Aber noch gilt der fatale Satz: Die
Anlage ist außer Kontrolle.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum Atom-Moratorium Entwicklungshaushalt ist Mogelpackung
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.03.2011 - 21:48 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 368529
Anzahl Zeichen: 1558

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 273 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Kommentar: Der Mut der Verzweiflung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Ex-Nationalspieler Uwe Rahn an Darmkrebs erkrankt ...

Der frühere Nationalspieler und Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga, Uwe Rahn, ist an Darmkrebs erkrankt. Das sagte der 58-Jährige im Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Die Diagnose war für mich n ...

Alle Meldungen von Rheinische Post


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z