NRZ: Allianz-Industrieversicherer AGCS: Erdbeben-Folgekosten können teurer werden als unmittelbare Schäden
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Produktionsausfälle in der Industrie, könnten die
Versicherungsbranche teurer zu stehen kommen als seine unmittelbaren
Schäden. "Die Belastungen durch Betriebsunterbrechungen können bei
solchen Ereignissen häufig höher ausfallen als die Schäden bei
Anlagen oder Fabrikgebäuden", sagte der Deutschlandchef der
Allianz-Industrieversicherungssparte AGCS, Wolfgang Faden, im
Gespräch mit der Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Dienstagausgabe).
Für die Branche geht es deshalb jetzt um rasches Handeln, um die
Schäden einzugrenzen: "Sobald es möglich ist, werden wir unsere
Ingenieure nach Japan schicken, um unsere Kunden vor Ort zu beraten
und Schäden zu regulieren, damit sie so schnell wie möglich wieder
den Betrieb aufnehmen können", sagte Faden. Die AGCS betreut auch
deutsche Unternehmen, die in Japan produzieren oder eine
Vertriebsniederlassung haben. "Auch in der Transportversicherung für
Waren und Güter aller Art sind Schadenmeldungen natürlich zu
erwarten. Weiterhin haben Unternehmen aus Deutschland möglicherweise
dann Entschädigungen zu beanspruchen, wenn beispielsweise aufgrund
des Erdbebens oder des Tsunamis japanische Zulieferer wegen
Beschädigung ihrer versicherten Produktionsanlagen keine Waren
liefern können und dann hier die Produktion ruhen muss. Das sind dann
sogenannte Rückwirkungsschäden." Nach dem Erdbeben ist es etwa bei
japanischen Zulieferern für die Auto- und die Elektronikindustrie zu
teils massiven Produktionsausfällen gekommen. In der Folge fürchten
etwa Autobauer, Handyhersteller oder Computerkonzerne Lieferengpässe.
Für eine Einschätzung, wie groß die Belastung durch die
Katastrophe für die Allianz Global Corporate & Specialty AG (AGCS)
ausfallen wird, sei es noch zu früh, sagte Faden. "Die Situation ist
ernst und die Lage noch immer sehr unübersichtlich."
In jüngster Zeit sei die gesamte Versicherungsbranche weltweit mit
einer Häufung von Erdbeben, Fluten und Stürmen konfrontiert worden.
"Ein großes Schadenereignis pro Jahr ist durchaus in unsere Zahlen
eingerechnet", so Faden. Unter dem Eindruck der Überschwemmungen in
Australien sowie den jüngsten Erdbeben in Neuseeland und Japan "haben
wir nun in vielerlei Hinsicht eine völlig neue Situation". Faden
betonte aber: "Dank ihrer Finanzstärke kann die AGCS auch solche
außerordentlichen Belastungen verkraften." Unter anderem das Erdbeben
in Chile, das AGCS allein 65 Millionen Euro gekostet hatte, sowie
Hagelstürme und Überschwemmungen in Europa hatten den operativen
Gewinn der Allianz-Industrieversicherungssparte 2010 im Vergleich zum
Vorjahr um fast 130 Millionen auf 461 Millionen Euro gedrückt.
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Datum: 21.03.2011 - 23:55 Uhr
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