Gedankenlesen: Wissenschaftler erzielen Fortschritte
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Blick in fremde Gehirne, er ist so alt wie die Menschheit. Der
Zeitschrift WUNDERWELT WISSEN zufolge (Ausgabe 04/2011 ab morgen im
Handel) waren ihm Forscher noch nie so nahe wie heute: Menschen
können inzwischen mit der Kraft ihrer Gedanken Roboterarme steuern,
Objekte erkennen und sogar einfache Absichten an die erstaunten
Hirnforscher übermitteln.
Zwei technische Ansätze stehen den Wissenschaftlern zur Verfügung:
Sie können einerseits mit einem sogenannten Elektroenzephalogramm
(EEG) die elektrischen Signale der Neuronen auffangen und daraus eine
Zickzackkurve der Gehirntätigkeit erstellen. Dafür müssen Probanden
eine weiße Badekappe mit zwei Dutzend Elektroden überstülpen. Einen
anderen Weg wählt die funktionelle Kernspintomografie (fMRT): Ein
extrem starker Magnet registriert die Regionen im Gehirn, in denen
besonders viel sauerstoffreiches Blut fließt - Zeichen für hohe
Aktivität. Das Ergebnis sind bunte Karten des arbeitenden Gehirns.
"Die beiden Technologien ergänzen sich hervorragend", sagt
Klaus-Robert Müller, Leiter des Fachgebiets Maschinelles Lernen an
der Technischen Universität Berlin. "Letztlich hängt aber alles von
der Qualität der Datenanalyse ab."
Forschungsaktivitäten drehen sich hauptsächlich um handfeste
Objekte. Diese lassen sich - wie zum Beispiel ein Hammer - relativ
leicht im Gehirn verorten. Künftig sollen jedoch auch abstrakte
Begriffe wie "Gerechtigkeit" oder "Liebe" lokalisiert werden. Zudem
stehen Absichten und Emotionen ganz oben auf der Wunschliste der
neurologischen Gedankenleser. Erste kleine Erfolge in dieser Richtung
gibt es bereits: John-Dylan Haynes, Hirnforscher am Berliner
Bernstein-Zentrum, kann beispielsweise erkennen, ob seine Probanden
zwei Zahlen addieren oder subtrahieren wollen - und das bereits
mehrere Sekunden, bevor den Versuchspersonen selbst diese
Entscheidung bewusst wird.
Pressekontakt:
Andrea Wagner
Kommunikation/PR
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Tel.: 040/3703-2980; Fax -5703
E-Mail: wagner.andrea@guj.de
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Datum: 24.03.2011 - 09:05 Uhr
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