Rheinische Post: Die erpressbare Gesellschaft
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Für kurze Zeit glaubte Deutschland, wieder einmal einem
islamistischen Anschlag entgangen zu sein. Doch rasch machte
Innenminister Friedrich klar, dass es sich bei dem Krefelder, der
zunächst islamistische Motive behauptet hatte, lediglich um einen
kriminellen Erpresser handelte. Ob das jedoch ein Grund zur
Erleichterung ist, scheint fraglich. Sicher darf man froh darüber
sein, dass terroristische Umtriebe nicht schon wieder einen Schatten
auf das friedliche Zusammenleben von Deutschen und muslimischen
Zuwanderern werfen. Zufrieden darf man auch feststellen, dass die
Sicherheitsbehörden ihren Job gründlich erledigt haben. Das mag
allerdings auch damit zu tun haben, dass der Erpresser zwar mit hoher
krimineller Energie, nicht aber sehr professionell vorging. Der
festgenommene Student Alexander K. war offenbar ein Einzelgänger, der
sich vorher schon im Erpresser-Metier versucht hatte. Die
Vorstellung, welches Unheil die von ihm gebauten Sprengsätze hätten
anrichten können, erschreckt, selbst wenn sie vermutlich nur dazu
dienten, eine glaubhafte Drohkulisse aufzubauen. Der Fall zeigt, wie
verwundbar unsere Gesellschaft letztlich ist: Es bedarf nicht erst zu
allem entschlossener Al-Qaida-Anhänger, dass sich Angst und Schrecken
verbreiten. Ein Krimineller alleine reicht schon.
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Datum: 31.03.2011 - 20:05 Uhr
Sprache: Deutsch
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