Rheinische Post: Pastor provoziert
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Demokratien garantieren ihren Bürgern Meinungsfreiheit. Auch das
macht sie zur besten Staatsform. Individuelle Freiheit braucht aber
als Korrektiv persönliche Verantwortung. Niemand darf sich auf Kosten
anderer ausleben. Genau das hat der Amerikaner Terry Jones getan. Er
hat medienwirksam einen Koran verbrannt. Welch eine Schandtat. Der
christlich fundamentalistische Pastor wusste, dass er damit die
Muslime weltweit provoziert. Er verletzt sie in ihren religiösen
Gefühlen, wenn er ihr Heiliges Buch auf die Anklagebank setzt, es
selbstgerecht aburteilt und den Flammen anheimgibt. Jones ist es
gleichgültig, was aus seiner geschmacklosen und verantwortungslosen
Inszenierung entsteht. Er wollte größtmögliche Aufmerksamkeit. Die
hat er mit der Verbreitung seiner Koranverbrennung im Internet
erreicht. Radikale Moslems werden den Vorfall aufgreifen und für ihre
Zwecke instrumentalisieren. Dass es in Afghanistan bereits Tote
gegeben hat, will sich Jones nicht ankreiden lassen. Doch hätte er
den Koran nicht am 20. März verbrannt, wäre es jetzt auch nicht zu
der Gewaltwelle in Afghanistan gekommen. Nun droht ein Flächenbrand
mit Hassprediger Jones als Brandstifter und dem Internet als
Brandbeschleuniger.
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Datum: 03.04.2011 - 19:37 Uhr
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