Lausitzer Rundschau: Reform der Reform Zur Renaissance der alten Autokennzeichen

Lausitzer Rundschau: Reform der Reform



Zur Renaissance der alten Autokennzeichen

ID: 383487
(ots) - Es waren wieder einmal die Bürger, die die Politik
zum Nachdenken und Handeln gebracht haben. Immerhin 73 Prozent von 18
000 Befragten in 90 deutschen Städten hatten sich in einer Studie für
die Rückkehr zu alten Nummernschildern an ihren Autos ausgesprochen.
Die Ergebnisse waren selbst für die Initiatoren um Prof. Ralf Bochert
vom Studiengang Tourismusmanagement an der Hochschule Heilbronn
überraschend. Denn nicht nur in den neuen Ländern, wo der
Kennzeichenverlust erst kurze Zeit zurückliegt, ist der Wunsch zur
"Reform der Reform" ausgeprägt. Vielmehr überraschen auch die alten
Bundesländer, in denen zwei Drittel der Befragten ebenfalls zu ihrem
Altkennzeichen zurück wollen. Dabei gab es hier die Gebietsreformen
zum Großteil bereits in den 70er-Jahren. Vor allem aber wird die
Studie bemerkenswert, wo auf Nachfragen darauf verwiesen wird, wie
eng Identität und Heimatgefühl mit den ersten Buchstaben des
Autokennzeichens verbunden sind. Da räumen die Eisenhüttenstädter
ein, sich mit LOS des Landkreises Oder-Spree nie identifiziert zu
haben. Da wurde das V für Vogtland nie von den Plauenern akzeptiert.
Und ganz wild geht es nach unzähligen Eingemeindungen und zwei
Kreisgebietsreformen im sächsischen Boxberg zu. Sechs Varianten von
Autokennzeichen - WSW, HY, NY, KM, NOL und letztlich GR für den neuen
Großkreis Görlitz - fahren hier über die Straßen. Wenn ein
Nummernschild tatsächlich etwas mit Identität zu einer Region oder
Stadt zu hat, dann geht hier alles durcheinander. Und es ist jetzt
der Wunsch in der größten Flächengemeinde des Freistaates zu
verstehen, das längst als zweites Buchstabenpaar eingravierte BX für
Boxberg künftig an die erste Stelle zu bekommen. Zu fragen bleibt,
warum die Politik Jahrzehnte gebraucht hat, um den einfachen
Zusammenhang von einem kleinen Stück Heimatverbundenheit und dem


Autokennzeichen zu erkennen. Es gab nie einen rationalen Grund, das
WSW in NOL und GR, das HY in BZ, das LN in LDS oder das SEN in OSL zu
anonymisieren. Höchstens einen ordnungspolitischen. Aber der kann ja
nicht so bedeutsam gewesen sein, wenn sich die Verkehrsminister schon
beim ersten Anlauf einig wurden, die alten Kennzeichen wieder
zuzulassen.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 07.04.2011 - 22:36 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 383487
Anzahl Zeichen: 2577

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Cottbus



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 187 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Lausitzer Rundschau: Reform der Reform



Zur Renaissance der alten Autokennzeichen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Lausitzer Rundschau (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Eine Regel zu viel - zur 2G-plus-Praxis in der Gastronomie ...

Es ist übertrieben, Restaurantbesuche in der Corona-Pandemie noch stärker zu beschränken - indem wie jetzt in Sachsen und Brandenburg Geimpfte und Genesene zusätzlich einen negativen Schnelltest vorweisen müssen. 2G plus bevorzugt die Geboost ...

Alle Meldungen von Lausitzer Rundschau


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z