ots.Audio: Solarstrom: staatliche Förderung nutzen und Geld sparen
ID: 387560
Anmoderation:
Jeden Morgen geht die Sonne auf und schickt uns Licht und Wärme.
Dieses Naturgesetz können Besitzer von Solaranlagen nutzen - und
dabei ein gutes Gewissen haben. Schließlich leistet die Anlage auf
dem Dach einen Beitrag zum Klimaschutz und sichert Arbeitsplätze in
einer boomenden Öko-Branche. Sonnenkollektoren auf dem Dach schaffen
außerdem mehr Unabhängigkeit von den großen Energiekonzernen. Seit
2009 gibt es die Möglichkeit, Photovoltaikstrom nicht nur ins
öffentliche Netz einspeisen, sondern ihn auch selbst verbrauchen.
Öffentliche Fördergelder machen das Kraftwerk auf dem eigenen Dach
zusätzlich attraktiv. Ein Beitrag von Sabine Niemeyer.
Beitrag:
Deutschland ist Solarweltmeister. Nirgendwo auf der Welt werden
mehr private Photovoltaikanlagen gebaut als hier. Trotz aller
Vorteile - an einige Dinge sollte man denken, damit das Kraftwerk auf
dem eigenen Dach zu einer wirklich soliden und rentablen Investition
wird.
Die erste Beratung sollte man mit der regionalen
Klimaschutzagentur vereinbaren, rät Lutz Reimann, Geschäftsführer des
Hamelner Solarspezialisten Elektroma und stellvertretender
Vorsitzender der Klimaschutzagentur Weserbergland. Dabei gibt es
unter anderem individuelle Tipps bezüglich Standort und möglicher
Größe und eine Prognose für den späteren Stromertrag. Um die
Konzeption kümmert sich dann der Fachplaner des beauftragten
Unternehmens. Doch wie findet man die richtige Firma? Lutz Reimann
rät:
(O-Ton Lutz Reimann)
"Man sollte sich erkundigen, wie lange das Unternehmen schon
Solartechnik macht und wie viele Anlagen schon gebaut wurden und ob
es vielleicht Referenzanlagen gibt, die man sich anschauen kann.
Wichtig ist auch ein neutrales Gütesiegel, wo Qualität von Angebot
und Ausführung von neutraler Seite geprüft werden. Das Unternehmen
sollte das Wissen für Reparaturen und zur Fehlersuche haben und
natürlich sollte es in der Nähe sein, damit dem Kunden schnell
geholfen werden kann, wenn ein Fehler auftritt."
Auch beim Angebot der gewählten Firma gilt es einige Dinge zu
beachten:
(O-Ton Lutz Reimann)
"Wichtig bei dem Angebot ist, dass es klar und verständlich ist.
Die einzelnen Positionen, wie Module, Wechselrichter und
Unterkonstruktionen sollten mit aufgeführt sein. Es sollte klar sein,
dass die komplette Anlage im Angebot abgedeckt ist, das heißt, zum
Beispiel auch die Bereiche Netzanschluss und Blitzschutz und das auch
über die Statik gesprochen wurde".
Die Lebensdauer eines Qualitätsmoduls liegt bei 25 Jahren. Zwar
sinkt die Stromausbeute Jahr für Jahr leicht ab, dennoch erzielen
gute Module auch nach 20 Jahren oder mehr noch eine Energieausbeute
von über 80 Prozent ihrer Nennleistung. Lutz Reimann:
(O-Ton Lutz Reimann)
"Die Qualität der Solarmodule, der Wechselrichter und der
Abstimmung beider Komponenten aufeinander ist sehr wichtig für einen
guten Stromertrag aus der Anlage. Die Anlage soll 20 bis 25 Jahre
lang gute Erträge liefern. Sind die komponenten nicht qualitätsvoll,
wird man nicht den Ertrag haben, den man sich wünscht. Gerade bei
dieser langfristigen Investition sollte man auf hohe Qualität
achten."
Und wenn es dann ernst wird und die Solaranlage soll ans Netz
gehen......wie sage ich es meinem Energieversorger?
(O-Ton Lutz Reimann)
"Ein gutes Handwerksunternehmen kümmert sich um genau diese
Schnittstelle zum Energieversorger. Das heißt, in der Angebotsphase
wird schon eine Voranfrage gemacht, um fest zu stellen, ob
Solarenergie an dieser Stelle eingespeist werden kann. Und wenn es
dann zur Inbetriebnahme der Anlage kommt, wird es zusammen mit dem
Energieversorger den Zähler setzen und die Inbetriebnahme vornehmen.
So wird der Kunde von allen Eventualitäten frei gehalten."
Der Staat garantiert privaten Sonnenstromproduzenten eine auf 20
Jahre fest geschriebene Vergütung für jede Kilowattstunde Strom, der
ins öffentliche Netz eingespeist wird. Die Betreiber können den Strom
aber auch selbst nutzen: Je mehr Solarstrom direkt selbst verbraucht
wird, desto höher fällt am Ende der finanzielle Ertrag aus. Doch
vorher muss die Anlage in aller Regel zunächst finanziert werden. Was
es dabei zu beachten gilt, erläutert Bernd Neuborn von der BHW
Bausparkasse:
(O-Ton Bernd Neuborn)
"Die Finanzierung sollte an die Laufzeit der Einspeisevergütung
angepasst werden. Meist ist nämlich die Vergütung höher als der
Finanzierungsaufwand. So rechnet sich das Ganze vom ersten Tag an. Da
die Anlagen in der Regel länger halten als 20 Jahre, kassiert man
dann einen ordentlichen monatlichen Überschuss, der beispielsweise
für die Altersvorsorge genutzt werden kann. BHW bietet speziell für
die Finanzierung von Solaranlagen Darlehen zu günstigen Konditionen -
bis 50.000 EUR ohne grundbuchliche Sicherung."
Und last but not least gibt es für die Betreiber von Solaranlagen
auch Steuervergünstigungen. Bernd Neuborn:
(O-Ton Bernd Neuborn)
"Weil Investoren Einspeise-Vergütung erhalten, gelten sie
steuerlich als Kleinunternehmer und können die Anlage über 20 Jahre
abschreiben. Außerdem dürfen bis zu 40 Prozent sofort abgeschrieben
werden. Das Finanzamt erstattet auch die im Kaufpreis enthaltene
Umsatzsteuer."
ACHTUNG REDAKTIONEN:
Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.
Pressekontakt:
Postbank
Rüdiger Grimmert
+49 228 920 12127
ruediger.grimmert@postbank.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.04.2011 - 11:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 387560
Anzahl Zeichen: 6254
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bonn
Kategorie:
Bau & Immobilien
Diese Pressemitteilung wurde bisher 195 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"ots.Audio: Solarstrom: staatliche Förderung nutzen und Geld sparen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Deutsche Postbank AG hoerfunkbeitrag_solarstrom.mp3 (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).