Neue OZ: Kommentar zu Atom / Asse
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Ach, immer diese Bedenkenträger! Seit Jahren dringen täglich rund
12 000 Liter Wasser ins Endlager Asse ein. Kein Wunder, dass die
Strahlungswerte dort erhöht sind, doch das geschieht tief unter der
Erde. Kann uns also nichts passieren? Mitnichten! Die Zeit drängt.
Nicht weil in der Asse ein Unfall wie in Japan droht, dazu ist die
Radioaktivität des hier gelagerten Atommülls dann doch zu schwach.
Sondern weil die Bergung und die sichere Endlagerung unmöglich
werden, wenn der Schacht erst einmal abgesoffen ist.
Die Kontrolle über den Atommüll zu verlieren wäre die eigentliche
Katastrophe. Schlimm genug, dass die früheren Betreiber des Bergwerks
Asse so dumm waren, tonnenweise radioaktiven Abfall in die Stollen zu
werfen. Noch schlimmer, dass weltweit bis heute nicht geklärt ist, wo
und wie Atommüll tatsächlich sicher verwahrt werden kann. Am
schlimmsten aber wäre, unser atomares Erbe fahrlässig und
unkontrolliert der Natur zu überlassen. Denn wer kann ausschließen,
dass radioaktiv verseuchtes Wasser sich doch noch seinen Weg aus 750
Meter Tiefe zu uns bahnt?
Befürworter der vermeintlich sauberen Kernenergie sagen gerne, es
bleibe allenfalls ein Restrisiko. Zum Glück hat endlich auch das
Umweltministerium in Hannover erkannt: Die Asse ist kein Restrisiko.
Sie ist ein volles Risiko. Das Ministerium muss jetzt danach handeln
und eine Bergung des Atommülls möglich machen.
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Datum: 15.04.2011 - 22:00 Uhr
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