Rheinische Post: Verdrängte Ölpest
ID: 390083
Strand, die Schaufelkommandos in ihren Schutzanzügen: Das alles sieht
man nicht mehr am Golf von Mexiko. Auf den ersten Blick scheint die
Ölpest Geschichte. Das schlimmste Umweltdesaster in der Geschichte
der Vereinigten Staaten, einen Sommer lang hielt es die Welt in Atem.
Jetzt haben andere Katastrophenbilder die mit den ölverschmierten
Vögeln verdrängt. Bilder aus Fukushima lassen rasch vergessen, was
sich zwischen Louisiana und Florida an Dramen abgespielt hat. Und
genau das ist das Problem. Ohne die Folgen der Krise schon wirklich
zu kennen, scheinen die USA zur Tagesordnung überzugehen. Es stimmt,
manches an den Weltuntergangsszenarien, die vor einem Jahr die Runde
machten, war grotesk übertrieben. Die Natur hat sich selbst geholfen,
mancherorts besser, als viele es damals für möglich hielten. Aber
erstens bleiben bohrende, unbeantwortete Fragen nach den
Langzeitschäden. Und zweitens Zweifel, wie gründlich Industrie und
Politik aus dem Unglück gelernt haben. Barack Obamas Moratorium fürs
Ölfördern im Meer war schneller passé, als es nach so einer Zäsur
ratsam gewesen wäre. Was einfach fehlt, ist ein Innehalten.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.04.2011 - 20:29 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 390083
Anzahl Zeichen: 1428
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 296 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Verdrängte Ölpest"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).