Blühende Obstbaumwiesen dienen dem Gartenrotschwanz - und auch Feinschmeckern
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Blühende Obstbaumwiesen dienen dem Gartenrotschwanz - und auch Feinschmeckern
Berlin ? Die jetzt vielerorts in voller Blüte stehenden Obstbaumwiesen sind ein idealer Lebensraum für den vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) zum "Vogel des Jahres 2011" gewählten Gartenrotschwanz. Doch rund um Dörfer und Kleinstädte gibt es immer weniger Obstbäume. "Deutschland hat innerhalb von 60 Jahren rund 75 Prozent seiner Streuobstwiesen verloren. Dieser Trend muss gestoppt werden", sagt Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst. Denn artenreiche Landschaften sind auch wichtig für gesunde, regional vermarktete Lebensmittel.
Kennzeichen des Streuobstbaus sind hochstämmige Sorten und eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide. Im Gegensatz zu niederstämmigen Obstplantagen stehen solche Bäume häufig "verstreut" in der Landschaft. Nach Schätzungen des NABU gibt es bundesweit nur noch 300.000 Hektar Streuobstwiesen, die meisten davon in Baden-Württemberg. "Die Pflege dieser besonderen Kulturlandschaften geht uns alle an und die Bundesländer müssen ihre Verantwortung erkennen, Streuobstwiesen landesweit unter Schutz zu stellen", erklärt NABU-Präsident Olaf Tschimpke.
Der Gartenrotschwanz nutzt Bäume und Sträucher als idealen Ansitz für seine Jagd auf Insekten und Spinnen. Doch vor allem ist er auf natürliche Nisthöhlen angewiesen, die erst ältere Obstbäume bieten. Von der Erhaltung und dem Ausbau der Streuobstwiesen profitieren auch andere, selten gewordene Vogelarten wie der Steinkauz, der Wendehals oder der Grünspecht ? mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten wurden in diesem Lebensraum schon nachgewiesen. Die außergewöhnliche Vielfalt erstreckt sich auch auf das dort wachsende Obst, darunter rund 3.000 verschiedene Apfelsorten mit einer enormen genetischen Vielfalt.
Der NABU unterstützt gezielt die regionale Vermarktung des Obstes und wirbt auch mit dem NABU-Qualitätszeichen für Streuobstprodukte, etwa für eine Apfelsaftschorle von Ensinger mit einem Gartenrotschwanz-Etikett . Zum Aufruf, mehr hochstämmige Obstbäume zu pflanzen, gehört auch die Forderung an den Markt, dafür faire Preise anzubieten.
Zudem gibt es die NABU-Mitmachaktion GARTENrotschwanzOASEN.
Für Rückfragen:
Dr. Markus Rösler, NABU-Bundesfachausschuss Streuobst, Tel. 0151 537 558 61
Dr. Markus Nipkow, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. 030-284 984 1620
Im Internet zu finden unter www.NABU.de, www.Vogel-des-Jahres.de, sowie www.Streuobst.de
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Datum: 20.04.2011 - 17:00 Uhr
Sprache: Deutsch
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