Tod bin Ladens: Erleichterung und bleibende Aufgaben
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Tod bin Ladens: Erleichterung und bleibende Aufgaben
Zur Nachricht vom Tod von Osama bin Laden erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Gernot Erler:
Viele Jahre hat man auf diese Nachricht gewartet. Der Tod des Massenmordplaners bin Laden erinnert noch einmal an die vielen unschuldigen Opfer der menschenverachtenden Anschlaege seiner Organisation Al Qaida. Der Jubel bei den Opferfamilien und der ganzen amerikanischen Nation ist nachvollziehbar. Dieser Erfolg wird die Praesidentschaft Barack Obamas nachhaltig und wie nichts anderes praegen.
Genauso ueberzeugend sind die Warnungen, jetzt bei aller Genugtuung nicht die aktuellen Gefahren zu vernachlaessigen.
Gerade wegen der Bedeutung bin Ladens fuer den globalen Netzwerkterrorismus muessen wir ab sofort mit spontanen und blutigen Lebensbeweisen von Al Qaida rechnen.
Ueber den Tag dieser erfolgreichen Operation im Kampf gegen die Strukturen des Terrors hinaus, bleibt eine Aufgabe unveraendert auf der Tagesordnung: die Praevention. Osama bin Laden wollte mit den Anschlaegen vom 11. September 2001 den "Kampf der Kulturen" ausloesen.
Das ist ihm nicht gelungen, und es ist gut, dass der neue US-Praesident Obama Anstrengungen zu einem fairen Dialog zwischen Westen und Islam begonnen hat. Aber ohne Erfolge bei der Loesung des Nahostkonflikts und anderer Regionalkonflikte, bei der Stabilisierung "scheiternder Staaten" und beim Einsatz fuer eine gerechtere Weltordnung bleibt die Gefahr der hydraartigen Ausbreitung von Terroraktivitaeten bestehen - auch nach dem Tode von Osama bin Laden. Der Erfolg im fernen Abbottabad sollte uns diese Aufgaben fuer keine Minute vergessen lassen.
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Datum: 02.05.2011 - 14:30 Uhr
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