Mathematiker findet heraus: Nachbarschaftshilfe beim Grand Prix
ID: 398844
bevorzugt für ihre Nachbarländer stimmen, wird jedes Jahr wieder
beklagt. Aber ist das tatsächlich so? Jetzt ist das Vorurteil
mathematisch bestätigt worden: Für die Wochenzeitung DIE ZEIT
fütterte der Mathematiker Marcus Weber vom Berliner
Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik die
Eurovisions-Abstimmungsergebnisse der letzten zehn Jahre in einen
Computeralgorithmus, der normalerweise für die Molekularanalyse bei
der Entwicklung neuer Medikamente genutzt wird. Das Programm sucht
nach sogenannten "Clustern" in den Daten - in diesem Fall nach
Ländern, die ein ähnliches Abstimmungsverhalten zeigen. Obwohl die
Software nichts über Geografie wusste, fand sie sechs solcher
Länder-Cluster, die erstaunlich gut mit den geografischen Regionen
Europas übereinstimmen.
Tatsächlich stimmte jede Ländergruppe auch überdurchschnittlich
stark für die Mitglieder des eigenen Clusters. Außerdem zeigten sich
regionsspezifische Sympathien und Antipahien: So gaben zum Beispiel
die osteuropäischen Staaten nur wenig Punkte für westeuropäische
Interpreten. Hätten im vergangenen Jahr nur Länder des ehemaligen
Ostblocks (Gruppe 6) abstimmen dürfen, wäre Lena lediglich auf Platz
11 gelandet.
Die sechs Ländergruppen, die das Computerprogramm identifizierte:
Gruppe 1: Belgien, Deutschland, Frankreich, Niederlande, San
Marino.
Gruppe 2: Dänemark, Finnland, Großbritannien, Irland, Island,
Monaco, Norwegen, Schweden, Slowakei.
Gruppe 3: Albanien, Andorra, Bulgarien, Griechenland, Malta,
Portugal, Rumänien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ungarn, Zypern
Gruppe 4: Estland, Lettland, Litauen
Gruppe 5: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Makedonien, Montenegro,
Österreich, Schweiz, Serbien, Slowenien
Gruppe 6: Armenien, Aserbajdschan, Georgien, Israel, Moldawien,
Polen, Russland, Ukraine, Weißrussland
Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Text und die dazugehörige Grafik dieser Meldung
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.:
040/3280-237, Fax: 040/3280-558, E-Mail: presse@zeit.de). Diese
Presse-Vorabmeldung finden Sie auch unter www.zeit.de/vorabmeldungen.
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.05.2011 - 13:30 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 398844
Anzahl Zeichen: 2561
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Hamburg
Kategorie:
Vermischtes
Diese Pressemitteilung wurde bisher 296 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Mathematiker findet heraus: Nachbarschaftshilfe beim Grand Prix"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
DIE ZEIT (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).