WAZ: Schnell noch mal schwimmen. Kommentar von Matthias Korfmann
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Badruinen wieder auf, sie verwandeln schäbige Kachelwüsten in
schmucke Becken, sie schließen die Schwimmbadtüren sogar früh
morgens und spät abends auf, wenn Berufstätige Zeit zum Sport haben.
Das alles machen die Mitglieder so nebenbei, in ihrer Freizeit, für
die Ehre. In Duisburg, in Dortmund und in vielen anderen Städten.
Wo wären wir ohne diese Ehrenamtlichen? Längst auf dem Weg zurück
in die 1960er-Jahre. In die Zeit vor dem großen Bäderbau. Von denen,
die damals Kinder waren, hat nur jeder Zweite überhaupt das Schwimmen
gelernt. Die Generationen danach kamen leichter ins Wasser, Schwimmen
wurde selbstverständlich.
Heute scheuen sich die Städte, in den Bädern ein Vermögen zu
versenken. Vereine, Privatleute also, schultern einen großen Teil der
Last. Oder es blühen Spaß- und Freizeitbäder. Orte zum Baden,
Planschen, Rutsche-runterrutschen. Mit Sauna und Obstsalat, der
Eintritt drei Mal teurer als im alten Hallenbad um die Ecke.
Schwimmen lernt man dort nicht. Jedenfalls nicht richtig. Nicht im
Solebecken, nicht im pipiwarmen Baby-Pool, nicht beim Studenten, der
ein paar Stunden die Aufsicht macht. Die alten Bäder sterben aus. Was
bedeutet das? Jetzt schnell raus, ab ins Wasser, ein paar Bahnen
ziehen. bevor es zu spät ist.
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Datum: 05.05.2011 - 19:36 Uhr
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