Cap Anamur: Nordkorea steht vor erneuter Hungerkatastrophe
ID: 402668
Waisenhäuser
Auf Einladung der nordkoreanischen Botschaft besuchte
Cap-Anamur-Geschäftsführer Bernd Göken vom 26. April bis 5. Mai 2011
die ostasiatische Halbinsel. Während seiner Evaluierungsreise
besichtigte er zahlreiche Krankenhäuser, Schulen, Waisenhäuser und
Nahrungsmittelverteilungsstellen und sprach mit den Koordinatoren,
Mitarbeitern und Anwohnern. "Unsere Reise führte durch zwei Provinzen
und insgesamt vier Städte. Dabei hatten wir die Gelegenheit, uns ein
genaues Bild von der Lage vor Ort zu machen. Bei jeder Besichtigung
und jedem Gespräch wurde uns das enorme Ausmaß der Unterversorgung
bestätigt: Die Menschen hungern. Sie haben nichts mehr zu essen.
Insbesondere für die Landbevölkerung und die Waisenkinder wird die
Lebensmittelknappheit in den kommenden Wochen bedrohlich", berichtet
Bernd Göken. Das World Food Programm schätzt, dass fünf Millionen
Nordkoreaner vom Hunger bedroht sind. Cap Anamur ruft daher dringend
zu Spenden für Nahrungsmittellieferungen auf.
Nahrungsmittel für Nordkorea
Nordkorea kann nur 20 Prozent seiner Fläche landwirtschaftlich
nutzen, laut eigenen Angaben fehlt es dem Land an mehr als einer
Millionen Tonnen Nahrungsmittel zur Versorgung ihrer Bevölkerung.
Hinzu kommt, dass während des vergangenen extrem harten Winters große
Teile der Ernte kaputt gefroren sind. Schon Mitte Mai sind die
Vorräte aufgebraucht. Als erstes werden das die Menschen in den
ländlichen Regionen und die Waisenkinder zu spüren bekommen. Deswegen
hat Cap Anamur eine erste Lieferung mit 200 Tonnen Reis nach
Nordkorea geschickt. In den kommenden zwei Wochen werden davon 150
Tonnen in der 250.000-Einwohner-großen Stadt Anju verteilt. Die
anderen 50 Tonnen bekommen die Menschen in Haeju in der Provinz
Süd-Hwanghae. Mit dieser Menge können etwa 64.000 Menschen 10 Tage
ernährt werden. In erster Linie sind das Kinder, Schwangere und Alte.
Die Verteilung der Nahrungsmittel wird von Cap Anamur überwacht, so
dass gewährleistet ist, dass die Hilfe bei den Bedürftigen ankommt.
Katastrophale medizinische Versorgung
Neben der Nahrungsmittelknappheit fehlt den Menschen medizinische
Versorgung. Die Lage in den Krankenhäusern ist katastrophal: Es gibt
weder ausreichend Medikamente noch Material. Die Geräte sind
größtenteils aus den 1970er Jahren und technisch vollkommen veraltet.
An gut ausgebildetem Personal mangelt es nicht. Doch kann das
Fachpersonal aufgrund der Situation nur sehr begrenzt tätig werden.
Meist werden nur Notoperationen durchgeführt. In den Kliniken sind
nur wenige Patienten, weil es immer wieder zu Stromausfällen kommt
und ganze Einrichtungen während des Winters nicht beheizt werden
können und sogar geschlossen werden müssen.
Cap Anamur und Nordkorea
Von 1997 bis 2002 unterstütze Cap Anamur mehrere nordkoreanische
Krankenhäuser mit Medikamenten, medizinischem Material und
technischem Gerät. Außerdem wurden Nahrungsmittelund Kleidungsstücke
verteilt.
Spendenkonto:
Cap Anamur / Deutsche Not-Ärzte e.V.
Sparkasse KölnBonn
Kto 2 222 222
BLZ 370 501 98
Verwendungszweck "Nordkorea"
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Datum: 10.05.2011 - 13:09 Uhr
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