Deutsche Bauindustrie zur Ausbildungssituation: Jedes sechste Bauunternehmen will 2011 mehr ausbilden - Fachkräftesicherung Leitmotiv für die steigende Ausbildungsbereitschaft
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diesem Jahr mehr Ausbildungsplätze bereitstellen." Das kündigte heute
in Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie RA Michael Knipper an. In den Jahren 2009 und 2010 habe
nur jedes zehnte Bauunternehmen sein Ausbildungsangebot anheben
wollen. Der Hauptverband stützt dabei seinen Optimismus auf eine
umfangreiche Sonderauswertung der aktuellen Ausbildungs-Umfrage des
Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Danach wollen
mehr als 16 Prozent der befragten Bauunternehmen 2011 mehr
Ausbildungsplätze anbieten als im Vorjahr, bei den größeren
Unternehmen mit 200 Beschäftigten und mehr sind dies sogar 22
Prozent. Knipper: "Damit setzt sich der positive Ausbildungstrend des
vergangenen Jahres fort. Bereits zu Beginn des Ausbildungsjahres
2010/2011 haben wir rund 12.000 neue Lehrverträge registriert, knapp
6 Prozent mehr als im Jahr zuvor."
Leitmotiv der Bauunternehmen ist die "Sicherung des
Fachkräftebedarfs": 60 Prozent der befragten Unternehmen gaben an,
dass dieses Motiv für ihre Ausbildungspläne maßgeblich sei. Vor zwei
Jahren hätten noch weniger als 40 Prozent dieses Ausbildungsmotiv
genannt. Demgegenüber habe nur jedes fünfte Unternehmen angegeben,
dass die "betrieblichen Geschäftserwartungen" entscheidend seien.
"Für uns ist die Betonung des Sicherungsmotivs verständlich: Der
altersbedingte Abgang übersteigt seit Jahren die Zugänge an
Nachwuchskräften. Es wird Zeit, dass diese Lücken geschlossen
werden," so Knipper.
Die zunehmende Ausbildungsbereitschaft stößt jedoch - wie die
DIHK-Ausbildungs-Umfrage zeigt - schon jetzt an Grenzen. Zum einen
melden 55 Prozent der Unternehmen rückläufige Bewerberzahlen. Dies
ist darauf zurückzuführen, dass die Gruppe der Schulabsolventen mit
Hauptschul- und Realschulabschluss seit Jahren überdurchschnittlich
zurückgeht. Zum anderen beklagen drei Viertel der befragten
Unternehmen eine mangelhafte Ausbildungsreife der Schulabgänger. Bei
jedem zweiten Bewerber fehlen selbst elementare Rechenfertigkeiten.
Schwächen gibt es darüber hinaus auch im mündlichen und schriftlichen
Ausdrucksvermögen. Trotzdem sind 70 Prozent der Bauunternehmen
grundsätzlich bereit, neue Ausbildungsplätze auch mit lernschwächeren
Jugendlichen zu besetzen. 52 Prozent der Unternehmen wollen
versuchen, die Mängel mit eigener Nachhilfe aufzufangen. 40 Prozent
wollen ausbildungsbegleitende Hilfen der Bundesagentur für Arbeit in
Anspruch nehmen. Der Hauptverband begrüßt, dass deutsche
Bauunternehmen zunehmend auch "soziale Verantwortung" übernehmen.
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Datum: 26.05.2011 - 09:54 Uhr
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