Massive Verzögerung bei Autobahnbau in Polen
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Massive Verzögerung bei Autobahnbau in Polen
IG BAU: Billig-Angebote aus China können teuer werden
Frankfurt am Main ? Das fragwürdige Experiment, mit Arbeitern aus Drittstaaten in der EU Großprojekte zu bauen, ist aus Sicht der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) gescheitert. Der an den chinesischen Staatskonzern Covec vergebene Bauauftrag für die Autobahn A2 in Polen ist im Verzug. Bis zum 30. Mai 2011 sollte das erste Teilstück fertiggestellt sein. Diese Frist wird von Covec nicht eingehalten. Damit ist nun offen, ob die A2 pünktlich zur Fußball-EM 2012 in Polen befahrbar sein wird.
Seit Wochen stehen die Arbeiten still, weil Covec offenbar die polnischen Subunternehmer nicht mehr bezahlt. Die Rede ist von hohen Schulden der Chinesen. Die polnischen Betriebe weigern sich deshalb, weiter zu arbeiten. "Jetzt zeigt sich, dass die gemeinsamen Warnungen der deutschen und polnischen Gewerkschaften begründet waren", sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel. "Qualität hat seinen Preis. Es lohnt sich nicht, nur auf das billigste Angebot zu schielen. Bei der Vergabe müssen auch Zuverlässigkeit und fachliches Können des Anbieters berücksichtigt werden." Die IG BAU fordert die Bundesregierung auf, in Brüssel durchzusetzen, dass gleiche, faire Vergabebedingungen für alle gelten und Dumpingangebote aus Drittstaaten bei Auftragsvergaben in der EU nicht mehr berücksichtigt werden.
Covec hatte die offiziell kalkulierten Kosten um rund ein Drittel unterboten und sich so den mit EU-Geldern geförderten Auftrag in Polen gesichert. "Mit einer völlig unseriösen Planung hat Covec Förder-Millionen aus Brüssel eingestrichen. Wenn der chinesische Konzern jetzt Pleite macht, leiden darunter aber vor allem die polnischen Baufirmen und ihre Mitarbeiter", sagte Wiesehügel. "Sie bleiben auf ihren Forderungen sitzen. Dann heißt es: außer Spesen nichts gewesen."
Ruprecht Hammerschmidt
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
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Datum: 03.06.2011 - 18:30 Uhr
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