Andere EHEC-Bakterien als bei Patienten - Weiterer Anstieg bei Erkrankungen
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Andere EHEC-Bakterien als bei Patienten - Weiterer Anstieg bei Erkrankungen
Auch bei den Fallzahlen kann keine Entwarnung gegeben werden: In Hamburg wurden bis heute 569 Fälle von Patientinnen und Patienten gemeldet, die mit Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) infiziert bzw. EHEC-Verdachtsfälle sind. Von diesen Fällen werden in den Hamburger Krankenhäusern (Stand heute 11 Uhr) 110 Personen stationär aufgrund des Hämolytisch-Urämischen-Syndroms (HUS) oder HUS-Verdachts behandelt. Weiterhin sind weibliche Personen mit 82 Fällen überproportional vertreten.
Für die Bestimmung des entdeckten Bakterientyps bei den Gurken musste zunächst eine Reinkultur der Bakterien angezüchtet werden. Der anschließend durchgeführte Agglutinationstest zeigte, dass es sich bei diesen Bakterienstämmen nicht um den Serotyp O104 handelt, der bei den Patienten festgestellt wurde. Es handelte sich aber in jedem Fall um toxin-bildende EHEC-Keime, deren Serotyp noch zu bestimmen ist. Untersuchungsmaterialien, die von den anderen beiden Gurken stammen, wurde auch an das nationale Referenzzentrum in Berlin sowie an das europäische Referenzlabor in Rom gesendet.
Selbst wenn die positiv getesteten Gurken nicht Quelle der aktuellen EHEC-Epidemie sind, stellen sie dennoch eine Gesundheitsgefahr dar und die Erreger können zu EHEC-Erkrankungen führen. Ihre Handelswege werden daher weiterhin zurückverfolgt und Ware in Hamburg aus dem Handel genommen. Die Untersuchungen im HU ergaben, dass drei der vier kontaminierten Gurken vom gleichen Erzeuger in Malaga stammen. Bei der vierten Gurke wurde der Ursprung bislang noch nicht einwandfrei geklärt.
Da die Infektionsquelle für den EHEC-Ausbruch bisher nicht festgestellt wurde gilt weiterhin die Warnung des Robert-Koch-Instituts: Tomaten, Salatgurken und Blattsalate sollten im Moment nicht roh verzehrt werden. Eine epidemiologische Studie zeigte, dass betroffene Patienten die genannten Lebensmittel signifikant häufiger verzehrt hatten als gesunde Studienteilnehmer. Es steht aber noch nicht abschließend fest, ob eines oder mehrere dieser drei Lebensmittel mit dem Ausbruchsgeschehen tatsächlich in Zusammenhang stehen. Im HU werden deshalb weiter intensiv auch andere Lebensmittel untersucht. Die Proben werden von den Verbraucherschutzämtern der Bezirke weiterhin aus Restaurants, großen Handelsketten und Märkten im ganzen Stadtgebiet sowie aus den Haushalten der Patienten entnommen.
Weitere Informationen zur Erkrankung oder zu Hygienemaßnahmen sind über die Internetseite der BGV unter http://www.hamburg.de sowie über den telefonischen Hamburg Service unter 428 28 -0 verfügbar.
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E-Mail: pressestelle@bgv.hamburg.de; Internet: www.hamburg.de/bgv
Institut für Hygiene und Umwelt,
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Datum: 09.06.2011 - 11:00 Uhr
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