Schallschutz für Meeresbewohner / Vorbereitungen für den Trianel Offshore Windpark laufen an (mit Bild)
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(ots) -
Die Vorbereitungen für den Baubeginn des Trianel Windparks Borkum
West II laufen auf Hochtouren. Dabei steht zurzeit der Umweltschutz
im Mittelpunkt der Projektentwickler. Die Trianel Windkraftwerk
Borkum GmbH & Co. KG will die Meeressäuger, insbesondere die
Schweinswale, umfassend vor dem Baulärm, der Unterwasser entsteht,
schützen.
"Als weltweit erstes kommerzielles Offshore-Projekt werden wir
unsere Windräder durchgängig mit `Unterwasser-Lärmschutzwänden`
errichten", berichtet Klaus Horstick, Geschäftsführer des Trianel
Windparks. Dazu nutzt Trianel den sogenannten großen Blasenschleier.
Dieser soll bei den im Sommer beginnenden Bauarbeiten am Windpark
Borkum West II auf seine Serientauglichkeit geprüft werden. Nötig
macht den Lärmschutz die Verankerung der Windrad-Fundamente im
Nordseegrund. Dabei werden Stahlpfähle über 30 Meter tief in den
Meeresgrund gerammt. Jeder Rammschlag verursacht eine Schallwelle,
die unter Wasser kilometerweit hörbar sein wird. Damit die
Schweinswale, die sich in den dortigen Gewässern befinden, die Chance
haben, sich von der Baustelle zu entfernen, wird die Rammintensität
langsam erhöht. "Schweinswale navigieren mit ihrem Gehör. Wie beim
Menschen kann zu viel Lärm auch bei Walen zu Hörschäden führen. Dies
würde die Tiere orientierungslos machen. Das wollen wir verhindern",
beschreibt Horstick die Aufgabenstellung.
Die Funktionsweise des großen Blasenschleiers beruht auf einem
einfachen physikalischen Phänomen. Der Lärm, der bei den Rammarbeiten
entsteht, wird durch die aufsteigenden Blasen gestreut und gedämpft.
Unter Wasser wird in 60-70 Metern Abstand um den Pfahl ein rund 400
Meter langer druckluftgefüllter Düsenschlauch gelegt. Die Düsen sind
unterschiedlich groß, so dass die erzeugten Blasen in ihren Größen
variieren. Die aufsteigenden Blasen bilden die Schallschutzwand.
Gemeinsam mit der Hydrotechnik Lübeck GmbH, der BioConsult GmbH &
Co.KG in Husum und der ITAB GmbH in Oldenburg wird diese
Schallschutztechnik nun beim Bau des Trianel Windparks im Großeinsatz
erprobt und getestet. "Wir hoffen, dass unser Schallschutz-Konzept
die Auswirkung auf die marine Lebenswelt umfänglich reduziert",
erläutert Horstick. "Unsere Erfahrungen mit dem Blasenschleier werden
wir mit den zuständigen Behörden erörtern und allgemein, also auch
für andere Windpark-Konstrukteure zugänglich machen, um zukünftig für
den bestmöglichen Schutz der Schweinswale zu sorgen."
Der Baubeschluss für den Trianel Windpark Borkum West II ist im
Dezember 2010 gefallen. An dem Windpark sind neben der Trianel GmbH
33 Stadtwerke und Regionalversorger aus Deutschland, Österreich, den
Niederlanden und der Schweiz beteiligt. Der Windpark wird 45 km
nördlich vor der Küste von Borkum in rund 30 Meter Wassertiefe
errichtet. In der ersten Bauphase werden ab August 2011 vierzig
Turbinen mit einer Leistung von je fünf Megawatt errichtet. Der
Windpark soll zum Jahreswechsel 2012/13 ans Netz gehen.
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Mail: e.thyen@trianel.com
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Datum: 15.06.2011 - 09:20 Uhr
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