Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenkassen / Arzneimittelreport
ID: 425234
Ein recht seltsames Grüppchen wurde da zusammengewürfelt: Junge
Frauen, Alkoholiker und Demenzkranke stehen laut der neuen
Arznei-Studie im Fadenkreuz der Medizin- und Pharmabranche. Und zwar
nicht in erster Linie als lukrative Klientel, die es zu locken gilt,
sondern erschreckenderweise als potenzielle Opfer.
Süchtig machende Mittel für Trinker, riskante Hormone für junge
Frauen, gefährliche Ruhigsteller für Demenzkranke: Ist es nicht so,
dass die Medizin dem Menschen helfen soll? Was die Studie da zutage
fördert, wirkt eher, als wäre das Gegenteil der Fall. Und die Gründe
sind mannigfaltig. Sie reichen von krasser Überforderung des
Pflegepersonals über Schludrigkeit bis zu knallharten finanziellen
Interessen. Darunter leiden immer die Patienten.
Sie sind es, die ihren Ärzten vertrauen, ihnen vertrauen müssen,
weil sie in den meisten Fällen nicht selbst einschätzen können, wie
eine Arznei wirkt und ob sie ihnen womöglich schadet. Was sie
brauchen, ist Aufklärung. Hier sind die Ärzte in der Pflicht, auch
wenn sie damit vielleicht gegen Pharmariesen angehen müssen, die ihre
teureren, und eben auch gefährlicheren, Mittel massiv bewerben.
Hormonpillen zu verschreiben, die doppelt so riskant sind wie die
bewährten, grenzt an Körperverletzung. Risiken benennen und
Alternativen aufzeigen, das ist die Aufgabe der Ärzte. Alles zum Wohl
der Patienten, darauf haben sie einen Eid geleistet.
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Datum: 15.06.2011 - 22:00 Uhr
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