Neue OZ: Kommentar zu EU / Finanzen / Griechenland
ID: 425232
Hier Massendemonstrationen, Generalstreiks und eine
Regierungskrise, dort Gläubiger, die sich einfach nicht einigen
können: Das Griechenland-Drama spitzt sich immer mehr zu. Damit
wächst die Gefahr einer neuen europäischen Finanzkrise. In Athen und
Brüssel ticken Bomben, die dringend entschärft werden müssen.
Fest steht: Je länger Unsicherheit herrscht, desto schwieriger
wird es, eine Lösung zu finden, bei der auch private Gläubiger einen
nennenswerten Beitrag zur Lösung der Krise leisten. Denn die nervösen
Rating-Agenturen neigen immer stärker dazu, eine solche Regelung als
Staatspleite zu werten. Ohne eine Beteiligung von Banken und
Versicherungen wird es aber keine deutsche Zustimmung zu dem dringend
benötigten zweiten Rettungspaket geben. Die Lage ist scheinbar
ausweglos verfahren.
Sollten die selbst ernannten Retter Griechenlands dennoch ein
weiteres Hilfspaket schnüren können, bedeutet dies noch lange nicht
das Ende des Dramas. Denn es reicht nicht, sich nur etwas Zeit zu
kaufen, indem die drohende Pleite aufgeschoben wird. Zugleich müssen
die Griechen auch in die Lage versetzt werden, ihre gigantischen
Schuldenberge abzutragen. Und, noch wichtiger: Die EU braucht endlich
einen Stabilitätspakt, der diesen Namen verdient. Defizit- und
Schuldensünder müssen nicht nur angeprangert, sondern auch bestraft
werden, soll der Euro eine harte Währung bleiben.
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Datum: 15.06.2011 - 22:00 Uhr
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