Rheinische Post: Mit Wachsamkeit gegen Salafisten
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Es sind noch keine Massen von jungen Männern, die sich den Hass
predigenden Salafisten anschließen. Laut Verfassungsschutz haben die
Radikalislamisten, die den Koran wortgetreu auslegen und die
westliche Gesellschaft verachten, gerade einmal 2500 Anhänger in
Deutschland. Das gibt noch keinen Anlass zur Panik. Zur Wachsamkeit
aber allemal. Es ist deshalb folgerichtig, dass die Innenminister das
Problem angehen wollen. Allein auf den Weg, den sie noch finden
müssen, darf man gespannt sein. Denn, und das ist die Kehrseite der
freiheitlich-demokratischen Grundordnung, verbieten kann man
Salafisten in toto ebenso wenig wie Atheisten, Freidenker oder kalte
Winter. Verbieten könnte man allenfalls die Vereinigungen, in denen
sie organisiert sind. Davon gibt es nicht viele. Die Radikalen sind
kaum wie Feuerwehr- oder Sportvereine organisiert. Am Ende wird wohl
nur ein weit mühsameres Geschäft die Lösung sein: die ständige
Überwachung einzelner, die Demaskierung der Anführer. Und die
Beantwortung der Frage, warum Hassprediger gerade für gut
ausgebildete junge Männer eine so hohe Anziehungskraft besitzen. Ist
es nur ein Drang nach Selbstbestätigung und Identifikation? Oder
steckt mehr dahinter? Wenn Letzteres der Fall sein sollte, werden
Verbote die Gruppen nur weiter in den Untergrund drängen und
unkontrollierbarer machen.
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Datum: 21.06.2011 - 19:46 Uhr
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