Langzeit-Analyse zeigt: Diabetes breitet sich in Deutschland unaufhaltsam aus
ID: 428997
von Diabetes in Deutschland: Innerhalb von nur acht Jahren wurde bei
rund zwei Millionen Menschen die Zuckerkrankheit neu diagnostiziert.
Waren im Jahr 2000 noch 5,36 Millionen Deutsche wegen Di-abetes in
Behandlung, so stieg diese Zahl kontinuierlich an auf 7,33 Millionen
im Jahr 2007. Auch die Diabetesbezogenen Krankheitskosten wuchsen
stetig und betragen inzwischen 10% aller Ausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherung. Diese Trends zeigen Langzeitdaten der "Costs of
diabetes mellitus" (CoDiM)-Studie, die heute in der Zeitschrift
Experimental and Clinical Endocrinology & Diabetes erschienen ist.
(1)
In der CoDiM-Studie werden die Erkrankungshäufigkeit und Kosten
des Diabetes in Deutschland untersucht. Grundlage dafür sind
pseudonymisierte Krankenkassendaten der AOK Hessen, aus denen die
PMV-Forschungsgruppe an der Universität Köln die Zahlen für
Gesamtdeutschland hochrechnet. Im Unterschied zu vielen anderen
Studien ist es mit der bei CoDiM angewendeten Methode möglich zu
berechnen, wie hoch die durch Diabetes und seine Folgeschäden
verursachten spezifischen Kosten im Vergleich zu den Kosten von
vergleichbaren Versicherten ohne diese Erkrankung sind.
Trends bei den Diabetes-Ausgaben pro Patient
So zeigt die CoDiM-Auswertung für die Jahre 2000 bis 2007, dass
die gesamten medizinischen Kosten für einen Versicherten mit Diabetes
das 1,8-Fache im Vergleich zu einem durchschnittlichen Versicherten
ohne diese Stoffwechselkrankheit betragen. Dieser Faktor blieb im
Untersuchungszeitraum annähernd konstant.
Die Ausgaben der Krankenkasse für einen Diabetespatienten stiegen
in acht Jahren nur sehr gering: Mit einer Zunahme der
Diabetes-spezifischen Kosten um 8,5 Prozent lagen sie unterhalb der
Inflationsrate und weit unterhalb des Anstiegs der
Krankenkassen-Ausgaben für einen durchschnittlichen Versicherten
(hier betrug der Kostenanstieg 14,7 Prozent).
Bei denjenigen Patienten, die mit Insulin plus Blutzucker
senkenden Tabletten behandelt werden, sanken die medizinischen
Ausgaben in diesem Zeitraum sogar um 15 Prozent. "Diese
Behandlungsform hat sich in den letzten Jahren bei Typ 2 Diabetes
stark verbreitet, sie ermöglicht eine rechtzeitige Umstellung auf die
Insulintherapie schon in der Hausarztpraxis", erklärt dazu Dr.
Gundula Schneidewind, Director Public and Government Affairs bei Novo
Nordisk und selbst Ärztin. "Durch eine gute Therapie kann das Risiko
für Folgeschäden wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Nierenversagen und
Amputationen vermindert werden. Das vermeidet viel Leid für die
Betroffenen, verringert Krankenhausaufenthalte und spart Kosten."
Diabetes stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen
Trotzdem stellt die Zuckerkrankheit eine zunehmende Herausforderung
für das deutsche Gesundheitssystem dar: Bezogen auf Deutschland
insgesamt sind die Diabetes-spezifischen Kosten innerhalb von acht
Jahren um rund 50 Prozent gestiegen. Allein die gesetzlichen
Krankenversicherungen gaben für Diabetes im Jahr 2007 mehr als 19
Milliarden Euro aus, das sind zehn Prozent ihres Budgets.
Verantwortlich dafür ist vor allem die starke Zunahme der
Erkrankungszahlen (plus 37 Prozent).
Dr. Schneidewind mahnt daher: "Aufklärung und Prävention müssen
einen höheren Stellenwert erhalten. Aber auch die Weiterentwicklung
von Therapiemöglichkeiten muss gefördert werden, um die
Herausforderung Diabetes in Deutschland zu meistern."
Die CoDiM-Langzeit-Auswertung wurde durch eine Projektförderung
des Nationalen Aktionsforums Diabetes mellitus (NAFDM) und des
Diabetesspezialisten Novo Nordisk ermöglicht.
Quellen:
(1) Köster I, Huppertz E, Hauner H, Schubert I: Direct costs of
diabetes mellitus in Germany - CoDim 2000-2007. Experimental and
Clinical Endocrinology & Diabetes 2011; 119(6): 377-385
Über Novo Nordisk
Novo Nordisk ist ein international tätiges und forschendes
Unternehmen der Gesundheitsbranche mit einer weltweit führenden
Position in der Diabetesversorgung. Dem ganzheitlichen Anspruch
"Changing Diabetes® - Diabetes verändern" entsprechend werden alle
Produkte und Aktivitäten in größtmöglicher Verantwortung für
Patienten, Ärzte und Gesellschaft konzipiert. Daneben hält Novo
Nordisk führende Stellungen in den Bereichen Blutgerinnung
(Hämostase), Wachstumshormon- und Hormonersatztherapie. Das
Unternehmen mit Hauptsitz in Dänemark beschäftigt weltweit etwa
30.900 Mitarbeiter in 76 Ländern, davon rund 600 in Deutschland.
Seine Produkte werden in 179 Ländern vertrieben. Als
Aktiengesellschaft ist Novo Nordisk an den Börsen von Kopenhagen und
New York gelistet. Weitere Informationen unter www.novonordisk.de.
Pressekontakt:
Dr. med. Gundula Schneidewind
Director Public and Government Affairs
Novo Nordisk Pharma GmbH
Brucknerstraße 1, 55127 Mainz
Telefon: 0 61 31/903 156
E-Mail: gusc@novonordisk.com
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Datum: 22.06.2011 - 14:24 Uhr
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