Neue OZ: Kommentar zu Architektur / Stadtschloss / Humboldt-Box
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Wer ein zerstörtes Gebäude wiederaufbaut, den treibt eine Hoffnung
an: Historische Fehler lassen sich korrigieren. Mit genügend Geld und
Mühe, so der Gedanke des Stadtschloss-Wiederaufbaus, kann man sogar
die Sprengung eines Baudenkmals rückgängig machen. So verlockend die
Vorstellung auch sein mag: Es funktioniert nicht.
Und ausgerechnet die Debatte um das Stadtschloss liefert seit zwei
Jahrzehnten den Beweis dafür. Die Lautstärke und Ausdauer des Streits
machen deutlich, welche heftigen Emotionen Ulbricht 1950 mit dem
Abriss ausgelöst hat. Sie bleiben, selbst wenn das Schloss sich Stein
für Stein rekonstruieren ließe. Nun schürt sogar die Humboldt-Box die
Wut: ein temporärer Bau, der eigentlich der Information und
Moderation dienen soll und offenbar das Gegenteil erreicht.
Einmal mehr wird die Debatte damit zur unfreiwilligen
Geschichtsstunde: Unrecht und Zerstörung lassen sich nicht
ungeschehen machen. Eine vorhersehbare Erfahrung, für die man keine
600 Millionen Euro hätte investieren müssen.
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Datum: 27.06.2011 - 22:00 Uhr
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Kategorie:
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