Neue OZ: Kommentar zu USA / Literatur / Geschichte
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Die eine Generation verschlingt ihre Bücher, die nächste
Generation lässt sie links liegen: Auch große Autoren sind vor den
Tücken ihrer unberechenbaren Wirkungsgeschichte nicht gefeit. Ernest
Hemingway warf als unverrückbare Landmarke einen sehr langen
Schlagschatten über die Karte der literarischen Landschaft. Seine
Person, seine Werke waren der legitime Ausdruck des Lebensgefühls von
Millionen, die wie ihr Idol durch Kriegserfahrungen gingen und
darüber ihre Jugend und ihre Ideale verloren.
Jetzt ist uns Hemingway doch fern gerückt. Sein Nimbus ist noch
da, doch seine Bücher sind nicht mehr selbstverständliche Lektüre.
Darin gleicht die Wirkungsgeschichte Hemingways jener von Albert
Camus, William Faulkner oder Friedrich Dürrenmatt. Womöglich bewegt
die Edition Tausender privater Briefe Hemingways, die demnächst
beginnt, die Beschäftigung mit dem großen amerikanischen Autor neu.
Allerdings braucht niemand so lange zu warten. Der Griff zu
Hemingways Romanen genügt. Denn ihm ging es um Fragen, die stets
aktuell sind: Wer bin ich? Worin liegt der Sinn meines Lebens?
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Datum: 01.07.2011 - 22:00 Uhr
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