Neue OZ: Kommentar zu Religion / Islam / Imame
ID: 435390
Bisher wird ein Imam meist in islamisch geprägten Ländern
ausgebildet und für ein paar Jahre nach Deutschland in eine Gemeinde
geschickt. Die Vorbeter können oft kaum Deutsch und besitzen selten
die notwendigen Kenntnisse, um Rat suchenden Gläubigen die richtigen
Tipps bei Problemen mit Mitbürgern, Institutionen oder Behörden in
Deutschland zu geben.
Deshalb ist die Fortbildung für Imame an deutschen Universitäten
ausdrücklich zu unterstützen. Sie richtet sich nach den Wertmaßstäben
der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Und sie trägt zur
Integration bei, weil sie mehr Dialog zwischen den Religionen
ermöglicht und so das gegenseitige Verständnis fördert.
Dass der Islam inzwischen zu Deutschland gehört, ist eine
Tatsache. Diese hat die Universität Osnabrück früh erkannt. Indem sie
eine Vorreiterrolle bei der Ausbildung von lslamlehrern und Imamen
einnimmt, kann sie eine prägende Plattform für den
Integrationsprozess werden.
Dennoch sind längst nicht alle Probleme gelöst. Die größte
Herausforderung dürfte es sein, den im Abseits stehenden muslimischen
Dachverband DITIB zum Mitmachen zu bewegen. Dieser finanziert viele
Imame in Deutschland. Wenn es nicht gelingt, den mächtigen Verband
ins Boot zu holen, könnten einige Absolventen des neuen
Bachelor-Studiengangs vielleicht auf dem Arbeitsamt landen und nicht
auf dem Gebetsteppich
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Datum: 04.07.2011 - 22:00 Uhr
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