Rheinische Post: Keine Panzer für Saudi-Arabien

Rheinische Post: Keine Panzer für Saudi-Arabien

ID: 438249
(ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann:

Es waren Panzer, die 1953 die streikenden Arbeiter von Ost-Berlin
zusammenschossen, 1956 den Aufstand in Ungarn und 1968 den Prager
Frühling. Es waren Panzer, die 1989 auf den Platz des Himmlischen
Friedens in Peking rollten. Und es waren Panzer, die die saudische
Armee im März ins Nachbarland Bahrain schickte, um den dortigen
Arabischen Frühling zu beenden. Hunderte Panzer aus deutscher
Produktion wollte die Bundesregierung nun klammheimlich nach
Saudi-Arabien verkaufen. Der Leopard 2 in seiner Ausführung "A 7+"
eignet sich auch sehr gut zur Bekämpfung von Demonstranten.
Saudi-Arabien ist ein autokratisches System. Das Land versteht sich
als Gottesstaat, die islamische Rechtsordnung Scharia mit ihrem
Prinzip des Auge um Auge hat Verfassungsrang. Im Westen wird zum
Beispiel der Protest von Frauen, die Auto fahren möchten, als eine
Art Folklore wahrgenommen. Es ist jedoch Ausdruck der Unterdrückung
der Frau und der Abwesenheit der Menschenrechte. Eine rein
realpolitische, geostrategische Betrachtung des westlichen
Verbündeten und Ölstaats Saudi-Arabien greift zu kurz. Bei diesem
Deal geht es um die Werte, die gerade die Vertreter der
schwarz-gelben Bundesregierung in Sonntagsreden anmahnen.
Wirtschaftsfreundliche Politik bedeutet nicht, jedes Geschäft zu
unterstützen, das sich einem bietet.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303



Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Rheinische Post: Deutsche Kirche Mitteldeutsche Zeitung: zur Koalition
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 08.07.2011 - 19:46 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 438249
Anzahl Zeichen: 1632

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Düsseldorf



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 234 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: Keine Panzer für Saudi-Arabien"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Rheinische Post (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Ex-Nationalspieler Uwe Rahn an Darmkrebs erkrankt ...

Der frühere Nationalspieler und Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga, Uwe Rahn, ist an Darmkrebs erkrankt. Das sagte der 58-Jährige im Interview mit der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Die Diagnose war für mich n ...

Alle Meldungen von Rheinische Post


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z