Rheinische Post: Italien angesteckt
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Für viele Deutsche mag die Euro-Krise bisher nur eine theoretische
Angelegenheit gewesen sein. Doch nun, wo eines ihrer liebsten
Urlaubsländer vor der Pleite steht, kommt die Krise bedrohlich näher.
Das deckt sich mit der Einschätzung der Experten. Kleine Länder
können durch die Milliarden des Nordens gerettet werden. Wenn aber
die drittgrößte Volkswirtschaft Europas ihre Kredite nicht mehr
zahlen kann, wäre die Währungsunion am Ende. Eine Pleite Italiens
würde die Weltwirtschaft stärker beben lassen als die Pleite der
Lehman-Bank. Das große historische Projekt des Euro wäre tot. Doch so
weit muss es nicht kommen. Griechenland und Portugal hätten wegen
ihrer schwachen Wettbewerbsfähigkeit nie in die Euro-Zone aufgenommen
dürfen. Italiens Wirtschaft ist dagegen prinzipiell leistungsfähig.
Dass dabei der starke italienische Norden den armen Süden
durchschleppt, ist kein unüberwindbares Problem. Ostdeutschland
allein hätte auch nicht in die Eurozone gedurft. Italien hat schon
einmal gezeigt, dass es seine Schulden kräftig senken kann. Zwar ist
Silvio Berlusconi das Gegenteil eines ehrbaren Kaufmanns. Doch auch
ihm bleibt jetzt nur sparen, sparen, sparen, um den Märkten zu
zeigen: Wir lassen uns nicht anstecken.
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Datum: 11.07.2011 - 20:51 Uhr
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