Neue OZ: Kommentar zu Literatur / Verlage / Eichborn
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Wo von der Eichborn-Insolvenz die Rede ist, wird stets die Andere
Bibliothek genannt: Enzensbergers bibliophiler Reihe verdankt der
Verlag sein Renommee. Geld gemacht hat das Haus in seiner
Vergangenheit aber mit ganz anderen Titeln. Bestseller Nummer eins
der Unternehmensgeschichte ist mit 1,2 Millionen Exemplaren das
Spar-Kochbuch "Aldidente". Wie auch immer der Verlag sich für die
Zukunft positioniert: Eine gewisse Profilschärfung wird dabei nicht
zu vermeiden sein.
Als Eichborn 1980 ins Leben gerufen wurde, passte das denkbar
breit gefächerte Angebot aus Trash-Humor und Elite-Lektüre in die
postmoderne Stimmung. Frankfurt konnte sich damals freuen, mit der
Neugründung die passende Antwort auf den Zeitgeist parat zu haben.
Mittlerweile ist das lange her. Und seit dem Suhrkamp-Abzug verlässt
ein Medienunternehmen nach dem anderen die Main-Metropole. Aus dieser
Perspektive ist das Eichborn-Straucheln Teil einer größeren Misere:
Nicht nur der Verlag, auch die Stadt weiß nicht so recht, wofür man
stehen will.
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Datum: 14.07.2011 - 22:00 Uhr
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Osnabrück
Kategorie:
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