WAZ: Alarmsignale. Kommentar von Christopher Onkelbach
ID: 442961
Meinungsfreiheit regulierend eingreift, ist höchste Aufmerksamkeit
geboten. Denn wo die Freiheit der Presse eingeschränkt wird, ist die
der Bürger in Gefahr. Ist Ungarn, wo eine schlagkräftige Opposition
fehlt, auf dem Weg in einen autoritären Staat? Einige Anzeichen dafür
gibt es.
Im Dezember verabschiedete das Parlament ein neues Mediengesetz,
das die Arbeit der Journalisten massiv beeinflusst. Ungarns Premier
Viktor Orbán taktierte nach der heftigen Kritik aus dem Ausland
geschickt, zeigte in Brüssel Kooperationsbereitschaft - und hält nun
ein von der EU-Kommission abgesegnetes Gesetz in der Hand, das
tatsächlich kaum verändert wurde. Die Entlassung von rund einem
Drittel der 3400 Beschäftigten in öffentlich-rechtlichen Medien kurz
nach der EU-Ratspräsidentschaft ist vor diesem Hintergrund
alarmierend. Zwar gilt eine Reform des verschuldeten Mediensystems
als unausweichlich. Doch es ist absehbar, dass Orbán die Gelegenheit
nutzen wird, die Belegschaft in seinem Sinne zu erneuern. Trotz
Eurokrise - Brüssel muss das EU-Mitglied Ungarn konsequent beobachten
und auf Einhaltung demokratischer Standards bestehen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.07.2011 - 19:39 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 442961
Anzahl Zeichen: 1485
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Essen
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 253 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Alarmsignale. Kommentar von Christopher Onkelbach"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).