Neue OZ: Kommentar zu Schuldenkrise
ID: 443001
Gerade hat Angela Merkel nochmals betont, der Euro sei nicht in
Gefahr. Wie viel Vertrauen die Kanzlerin bei Anlegern genießt, zeigt
sich am Rekordpreis des Goldes. Ein Investment, das keine Zinsen
abwirft, aber dafür Sicherheit vor Geldwertverlust bietet, ist
gefragt wie nie.
Man könnte das Ganze als übertrieben oder hysterisch werten, wenn
an dem Run aufs Gold nur Privatanleger beteiligt wären. Doch auch
Zentralbanken haben seit einiger Zeit ihre Goldbestände aufgestockt -
ein klares Zeichen dafür, dass auch die Geldprofis den Versicherungen
der Politiker in den Schuldenkrisen dieser Welt nicht mehr glauben.
Umso mehr kommt es jetzt auf Taten an. Mindestens notwendig wäre,
dass der Euro-Krisengipfel am Donnerstag ein Signal der Einigkeit an
die Märkte aussendet. Deshalb ist auch Merkels Streben nach einem
klaren Ergebnis des Treffens in Brüssel richtig. Doch darf man nicht
glauben, dass sich die Probleme in Luft auflösen, sollte sich
Deutschland mit der Forderung nach einer Beteiligung des
Privatsektors an der Euro-Rettung durchsetzen.
Denn der Privatsektor - das sind Banken und Versicherungen, denen
viele Bürger Geld für ihre Altersvorsorge anvertraut haben. Und wenn
Steuerzahler von Kosten der Euro-Rettung entlastet würden, müssten
sie als Sparer und Versicherte dafür zahlen. Solche Aussichten werden
die Flucht ins Gold nicht stoppen. Und sie zeigen, dass es keinen
leichten Weg aus der Schuldenkrise gibt.
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Datum: 18.07.2011 - 22:00 Uhr
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