Bahn geht gegen Metalldiebe vor
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Bahn geht gegen Metalldiebe vor
- Jeder fünfte Täter wird von Bundespolizei und DB gestellt
- Gravierende Auswirkungen auf die Pünktlichkeit
- Einsatz von "künstlicher DNA" überführt Täter leichter
Mit neuen Konzepten geht die DB jetzt gegen die Metalldiebstähle vor. "Wir haben ein ganzes Maßnahmenbündel geschnürt, um den Kriminellen die Arbeit schwieriger zu machen", sagte Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der DB. Zu den Maßnahmen gehören der verstärkte Einsatz von Sicherheitspersonal in Uniform und zivil. Zusätzlich ist auch eine Kennzeichnung von Kabeln zum Beispiel in Form von sogenannter "künstlicher DNA" angedacht sowie der Einsatz anderer für Täter unsichtbarer Markierungsmethoden von Kabeln und Buntmetallen. "In den Schwerpunktregionen werden wir unsere Buntmetalle zurückverfolgbar machen. Auf dem Schrottplatz werden wir also jederzeit die Täter ermitteln können", so Neubeck weiter. Zusätzlich werden technische Maßnahmen ergriffen, um die Strecken zu sichern und den Diebstahl von Kabeln zu erschweren.
Buntmetalldiebstahl ist für die Täter mit hohem Risiko verbunden. Von den Oberleitungen der Bahn geht eine lebensgefährliche Spannung von 15.000 Volt aus. Zudem ist das Risiko überführt zu werden statistisch sehr groß. "Im Jahr 2010 wurden 500 Täter ermittelt oder auf frischer Tat ertappt. Jeder fünfte Täter geht also ins Netz", so Neubeck weiter.
Gegen die Täter geht die DB auch zivilrechtlich vor. "Wir fordern konsequent Schadensersatz ein. Bei Buntmetall im Wert von 100 Euro können schnell mehrere hunderttausend Euro Schadenersatz zusammenkommen", so Neubeck. Es würden nicht nur der Materialschaden, sondern auch die Kosten der Auswirkungen auf den Zugverkehr in Rechnung gestellt.
Bundesweit waren im Jahr 2010 8.000 Züge von Buntmetalldiebstählen beeinträchtigt, zehn Millionen Euro Schaden sind der Bahn entstanden. Neben dem materiellen Schaden, der der Bahn durch die Metalldiebstähle entsteht, haben diese oftmals gravierende Auswirkungen auf den Betriebsablauf. So muss beispielsweise eine Strecke vorübergehend gesperrt werden, wenn die Erdungskabel der Oberleitung oder Telekommunikationskabel für die Leit- und Sicherungstechnik gestohlen werden. Dies kann Zugausfälle oder Verspätungen zur Folge haben.
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Datum: 22.07.2011 - 08:11 Uhr
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