DGAP-News: AlixPartners 2011 Automotive Outlook: Die neue Herausforderung der Automobilindustrie

DGAP-News: AlixPartners 2011 Automotive Outlook: Die neue Herausforderung der Automobilindustrie

ID: 450508
(firmenpresse) - DGAP-News: AlixPartners / Schlagwort(e): Studie/Marktbericht
AlixPartners 2011 Automotive Outlook: Die neue Herausforderung der
Automobilindustrie

26.07.2011 / 12:09

---------------------------------------------------------------------




P R E S S E I N F O R M A T I O N


AlixPartners 2011 Automotive Outlook
Die neue Herausforderung der Automobilindustrie

- 2010 erlebte die europäische Automobilbranche ein starkes Comeback
- Die Abhängigkeit von den Schwellenländern hat stark zugenommen
- Die Schwellenländer haben sich zu erstrangigen Märkten entwickelt
- Die Performance der Branche hat sich weltweit angeglichen
- Künftig könnte sich ein Kampf um die gesamte Wertschöpfungskette
entspinnen

München, 26. Juli 2011 - Nach demÜberwinden der weltweiten Wirtschafts-
und Finanzkrise sieht sich die Automobilindustrie einer Reihe neuer
Herausforderungen gegenüber: Kostenstruktur und Kapazitäten müssen mit
einer nur langsam wachsenden Nachfrage in den Industrieländern in Einklang
gebracht werden; die Attraktivität gegenüber Kunden und die Aussagen der
Marken müssen in Zeiten weltweiter Wettbewerbs-Parität mitähnlichem
Kosten-Qualitäts-Niveau neu definiert werden; bei den Antriebs-Konzepten
müssen die richtigen Entscheidungen getroffen werden, um den künftigen
Anforderungen von Kunden und Gesetzgebern gerecht zu werden; und es muss
weltweit in die richtigen Märkte investiert werden, um dort präsent zu
sein, wo zukünftig Wachstum stattfindet. Dies ist das Ergebnis der
umfangreichen jährlichen Automobilstudie der globalen Unternehmensberatung
AlixPartners.

Der AlixPartners 2011 Automotive Outlook zeigt, dass sich die Umsätze und
Erträge der Automobilhersteller und ihrer Zulieferer im Jahr 2010 von der
Krise erholt haben - bei einem weltweiten OEM-Umsatz aus Neuwagenverkäufen


von 1.675 Mrd. US-Dollar stieg der Umsatz der europäischen OEMs auf 557
Mrd. US-Dollar. Die europäischen Autobauer konnten mit 30 Mrd. US-Dollar
gut 42 Prozent der weltweiten OEM-Erträge von 71 Mrd. US-Dollar
erwirtschaften. Auch der Marktanteil der europäischen Zulieferer stieg 2010
mit 191 Mrd. US-Dollar auf knapp 25 Prozent des weltweiten
Zulieferer-Umsatzes von 773 Mrd. US-Dollar, allerdings lag ihr Anteil beim
Ertrag mit 22 Prozent unter dem weltweiten Ertrags-Durchschnitt der
Zulieferer. Die Europäer - und vor allem die Deutschen - profitierten
besonders von einer starken Nachfrage aus China und Brasilien, sowie von
einerüber den Erwartungen liegenden Erholung des Premium-Segments in
Europa.

Umsätze und Erträge sind zurück - aber die Normalität ist eine andere

Allerdings, so die AlixPartners-Studie, kann aus den guten Zahlen nicht
gefolgert werden, dass die Branche wieder zur Normalität zurückgefunden hat
- zumindest nicht zu der bis 2007 erlebten Normalität. Wie bereits in den
Studien der Vorjahre prognostiziert AlixPartners weiterhin, dass die
Umsätze in den industrialisierten Ländern durch den gesamten momentanen
Wirtschaftszyklus hindurch langsamer wachsen und insgesamt ein niedrigeres
Niveau erreichen werden als viele Branchenexperten erwarten. Der Studie
zufolge erhöht sich der Absatz in Westeuropa in den nächsten Jahren von
14,4 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2010 auf 16,1 Millionen im Jahr 2015.
Dies wäre noch immer 5 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau des Jahres 2007,
in dem 16,8 Millionen Fahrzeuge verkauft wurden.

'Die Welt der Automobilindustrie hat sich durch die Krise verändert - und
die Erfolgsfaktoren dieser neuen Welt unterscheiden sich stark von den
Erfolgsfaktoren in der Krise,' sagt Thomas Sedran, Managing Director bei
AlixPartners. 'Die Mehrzahl der US-Unternehmen hat ihre Kapazitäten und
Fixkosten bereits an die neuen Realitäten angepasst. Die Europäer haben
diese Aufgabe noch vor sich; sie müssen ihre Produktions- und
Kostenstrukturen mit den reduzierten Absatzerwartungen in den Kernmärkten
und der Volatilität in den Schwellenländern in Einklang bringen.
Gleichzeitig müssen sie eine Reihe grundsätzlicher und teurer
Entscheidungen treffen - angefangen vom künftigen Antriebsstrang bis hin zu
ihrem Engagement in möglichen Wachstumsmärkten. Alle technologischen
Entwicklungen gleichzeitig verfolgen und jeden Markt bedienen zu wollen,
ist Wunschdenken; hier müssen in verhältnismäßig kurzer Zeit weitreichende
Entschlüsse gefasst werden.'

Differenzierung und technologische Positionierung vorantreiben

Für die Autoren der Studie ist die fast vollständige Konvergenz der Branche
eines der auffallendsten Kennzeichen der neuen Automobilindustrie: Zentrale
Leistungs-Parameter der Branche befinden sich weltweit auf einem zunehmend
gleichen Niveau - das betrifft Kosten, Qualität, Produktionsprozesse,
Lieferketten, Management-Expertise und, last but not least, die
Kapitalrendite. So lagen beispielsweise die EBIT-Margen der Autohersteller
im Jahr 2010 in einem sehr engen Korridor von 4,3 Prozent bis 5,7 Prozent,
wobei sich die Hersteller in China und Indien mit 5,2 Prozent in der Mitte
befanden, die Zulieferer aus diesen Regionen jedoch mit 7,8 Prozent
EBIT-Marge die Spitzengruppe ihres Segments bildeten.

Das Ergebnis dieser Branchen-Konvergenz, so die Studie, ist eine weltweite
Wettbewerbs-Parität, die von den Unternehmen neue Differenzierungen
erfordert, um künftig erfolgreich zu sein. Solche Differenzierungen können
beispielsweise kundenfokussierte Innovationen sein, intelligente weltweite
Allianzen oder ein sorgfältiges Branding. Vielleicht am wichtigsten ist der
Fokus auf Geschwindigkeit, um entweder zu den Innovationsführern zu gehören
oder zu den Fast-Followern. Gleichzeitig befindet sich die Branche auch
technologisch an einem Scheideweg: Die Elektrifizierung des Antriebsstrangs
schlägt eine Bresche, durch die neue Player zentrale und vielleicht sogar
beherrschende Positionen in der neuen automobilen Wertschöpfungskette
erobern können. Neben Automobilzulieferern könnten auch branchenfremde
Unternehmen zentrale Positionen erobern, wenn sie beispielsweiseüber
innovative Batterietechnologien oder Ladestations-Netze verfügen. Diese
Situation, so die Autoren der Studie, könnte zu einem branchenweiten Kampf
um die Kontrolle der Wertschöpfungskette des elektrischen Antriebsstrangs
führen.

'Technologisch gesehen steht die Automobilindustrie vor den größten
Veränderungen seit der Erfindung des Verbrennungsmotors vor 150 Jahren,'
sagt Thomas Sedran. 'Dies setzt die Unternehmen der Branche unter einen
noch nie dagewesenen Druck: Sie müssen auf die richtigen neuen Technologien
setzen, die richtigen Geschäftsmodelle für die neuen Technologien finden,
die richtigen Unternehmensformen und Kapitalstrukturen, die richtigen
Partner - und das alles in einer Zeit potenzieller Margen-Erosion durch den
von Kunden wie Gesetzen bedingten Trend zu kleineren Fahrzeugen.
Entscheidend wird sein, diese Margenerosion zu verhindern.'

Die richtigen Wachstumsmärkte mit Bedacht auswählen

Auch regional haben sich die Gewichte verschoben. Die Studie zeigt, dass
der Großteil des Wachstums bereits jetzt außerhalb der Triade von
Westeuropa, Nordamerika und Japan liegt. Der globale Automarkt wird 2011
auf 76 Millionen Einheiten wachsen - 10 Prozentüber dem Vorkrisen-Niveau.
AlixPartners prognostiziert, dass diese Zahl bis 2015 auf 96 Millionen
anwachsen wird - die Automobilindustrie ist also eine echte
Wachstumsbranche. Wie die aktuell stagnierende Entwicklung der Autoverkäufe
in China zeigt, wird dieses Wachstum jedoch auch und gerade in den
Schwellenländern nicht linear sein. Die Studie warnt daher davor, dass
Unternehmen in diesen Märkten sehr viel früher als von vielen erwartet mit
Einbrüchen und Schwankungen rechnen müssen, wie sie in den
Industrienationen längstüblich sind.

'Eins ist sicher,' sagt Sedran, 'Schwellenländer haben sich von reinen
Billiglohn-Standorten und Teilelieferanten zu erstrangigen Märkten
entwickelt, in denen auch erstrangige Wettbewerber zuhause sind. Nicht so
sicher ist, welche dieser Märkte dauerhaft wachsen und welche eher
volatilen Schwankungen unterliegen werden. Momentan liegen die Hoffnungen
wieder einmal auf Russland - aber auch Brasilien war einmal in dieser Rolle
und hat die Erwartungenüber viele Jahre nicht erfüllt. Unternehmen, die in
diesen Märkte investieren, sollten auf Rückschläge gefasst sein und
hinreichend Reserven und Flexibilität einbauen, z.B. hinsichtlich der
Finanzierung dieser Aktivitäten.'

Weitere Ergebnisse des AlixPartners 2011 Automotive Outlook sind:

Rohstoffe noch immer teuer. Steigende Kosten für Rohstoffe und Energie
werden Hersteller wie Zulieferer auch künftig unter Druck setzen und
potenziell die Margen drücken. Neben petroleumbasierten Produkten gehören
auch Radium, Platin und andere Edelmetalle zu den Materialien, die von
Preisdruck bedroht sind.

Noch immer genügend Kapazitäten. Auch wenn derzeit einige Teile der
Lieferkette knapp sind, wie Elektronik oder innovative Technologien wie
elektrische Wasserpumpen, zeigt die Studie, dass die europäische
Automobilbranche genügend Kapazitäten besitzt, um das prognostizierte
langsame Wachstum des Markts ausreichend zu bedienen.

Risikomanagement sollteüberdacht werden. Die Studie weist darauf hin, dass
die Katastrophe in Japan erneut demonstriert hat, wie empfindlich die
automobile Lieferkette gegenüber unvorhergesehenen Unterbrechungen ist.
Hersteller wie Zulieferer rund um die Welt mussten Dutzende von
Arbeitsgruppen bilden, die Wochen daran arbeiteten, die Auswirkungen des
Tsunamis auf die eigene Produktion zu kompensieren. Risikosimulationen der
Wertschöpfungskette wären ein vorausschauender und proaktiver Ansatz, um
diese Gefahren verstehen und beherrschen zu lernen.

M&A für Technologien und Wachstumsmärkte. Auch wenn die Automobilbranche zu
ordentlichen Margen und hohen Bewertungen zurückgekehrt ist, gibt es noch
immer Investitionsgelegenheiten in ausgewählten Regionen und Segmenten -
sowohl für Private Equity als auch für strategische Investoren. Mit
Schlüsseltechnologien, zum Beispiel für den elektrischen Antriebsstrang,
und Wachstumsmärkten, sei es in Schwellenländern oder in interessanten
Nischen, nennt die Studie zwei solche Investitionsgelegenheiten. 'In den
nächsten Jahren wird es weniger Distressed-Deals geben, und sicher rollt
auch keine neue M&A-Welle auf die Branche zu,' sagt Sedran. 'Aber es wird
strategische Arrondierungen durch die traditionellen Player in Europa und
anderswo geben. Und es wird Käufer aus China und Indien geben, die sich in
reife Produkte und Technologien einkaufen, um diese in ihre Heimatmärkte zu
bringen.'Über AlixPartners

AlixPartners steht als global tätiges Beratungsunternehmen für die
ergebnisorientierte Unterstützung namhafter Unternehmen in komplexen
Restrukturierungs- und Turnaroundsituationen und die Umsetzung
anspruchsvoller Ertragssteigerungsprogramme. Branchenexpertise und
weitreichende Erfahrung in Geschäftsprozessen in Verbindung mit
tiefgreifendem Know-how der finanziellen und operativen Restrukturierung
ermöglicht es AlixPartners, auf Herausforderungen in Konzernen,
Großunternehmen sowie bei mittelständischen Unternehmen einzugehen. In
zahlreichen Fällen haben erfahrene Manager von AlixPartners bei
herausfordernden Unternehmenssanierungen interimistisch Führungsfunktionenübernommen.
AlixPartners hat 900 Mitarbeiter in weltweit fünfzehn Büros und ist seit
dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland vertreten. AlixPartners ist
im Web zu finden unter www.alixpartners.de

Weitere Informationen:

IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Ira Wülfing
T +49.(0)89. 2000 30-33
F +49.(0)89. 2000 30-40
ira@wuelfing-kommunikation.de


Ende der Finanznachricht

---------------------------------------------------------------------

26.07.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------


133221 26.07.2011Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  UBS In den Charts: 'High-Yield-Ausfallrate bleibt 2011 deutlich unter 3 Prozent' - Hochzinsanleihen schlagen andere Bond-Klassen gateProtect gewinnt neuen Partner für deutschen Markt: TAROX Systems&Services
Bereitgestellt von Benutzer: EquityStory
Datum: 26.07.2011 - 12:09 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 450508
Anzahl Zeichen: 13505

Kontakt-Informationen:

Kategorie:

Wirtschaft (allg.)



Diese Pressemitteilung wurde bisher 224 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DGAP-News: AlixPartners 2011 Automotive Outlook: Die neue Herausforderung der Automobilindustrie"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

AlixPartners (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von AlixPartners


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z