Saarbrücker Zeitung: Wirtschaftsforscher Bräuninger skeptisch gegenüber einem Marshall-Plan für Griechenland - Gipfel bei Rösler weitgehend überflüssig
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Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Michael Bräuninger, hält den
morgigen Griechenlandgipfel bei Wirtschaftsminister Philipp Rösler
(FDP) für weitgehend überflüssig. Die Fragestellung des Gipfels sei
falsch, sagte Bräuninger der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe).
"Marshall-Plan klingt sehr nach Aufbauhilfe und fehlender
Infrastruktur. Das aber ist nicht das griechische Problem".
Griechenland habe zu hohe Staatsausgaben. Außerdem fehle es an
Wettbewerbsfähigkeit, weil die Löhne zu hoch und der Staatssektor zu
groß seien. "All das kann ein Gipfel in Deutschland nicht lösen".
Notwendig sei eine Stärkung des Privatsektors in Griechenland, sagte
Bräuninger. Dabei könne es nicht darum gehen, in dem Land eine große
Industrie aufzubauen. Investitionen in den Tourismus sowie in den
Schifffahrtssektor seien lohnend und sinnvoll. Hier könne Deutschland
Investoren durch Bürgschaften für Kredite unterstützen. Zur Idee von
Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), in Griechenland die
Solarenergie zu fördern, sagte Bräuninger, bevor mit griechischem
Solarstrom Geld verdient werden könne, müsse eine Vernetzung mit
Europa stattfinden, die sehr aufwändig und langwierig sei. "Das ist
eher ein Projekt für eine ferne Zukunft".
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Datum: 26.07.2011 - 14:00 Uhr
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