Auftragseingänge - Prognosegüte eher mäßig
ID: 453805
Die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe haben in den
vergangenen Jahren nicht immer präzise auf die Entwicklung der
Produktion schließen lassen. Dies gilt vor allem für die
Aufschwungphase vom Frühjahr 2005 bis Ende 2007, als die realen
Auftragseingänge in der Industrie um fast 30 Prozent zulegten, der
Output dagegen um weniger als 20 Prozent stieg. Zu den Gründen für
diese eingeschränkte Prognosegüte zählt, dass die Unternehmen gerade
in guten Konjunkturzeiten Teile der Fertigung verstärkt in andere
Wirtschaftsbereiche oder ins Ausland verlagern. Damit überzeichnen
die Auftragseingänge die künftige Produktion des betreffenden
Industriezweigs. Vor allem wenn die Wirtschaft boomt und zum Beispiel
bei Rohstoffen Engpässe drohen, ordern zudem viele Unternehmen ihre
Materialien gleich bei mehreren Lieferanten. Sobald eine dieser
Firmen den Auftrag erfüllt, werden die übrigen Bestellungen
storniert. Doch nicht immer melden die Unternehmen diese
Stornierungen wie gefordert den Statistischen Landesämtern, sodass
die erfassten Auftragseingänge letztlich zu groß ausfallen.
Markus Demary, Michael Grömling: Aussagekraft der Auftragseingänge
der deutschen Industrie, in: IW-Trends 3/2011
Pressekontakt:
Gesprächspartner im IW:
Prof. Dr. Michael Grömling, Telefon 0221 4981-776
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.08.2011 - 11:15 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 453805
Anzahl Zeichen: 1484
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Köln
Kategorie:
Arbeit
Diese Pressemitteilung wurde bisher 254 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Auftragseingänge - Prognosegüte eher mäßig"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Institut der deutschen Wirtschaft Köln - IW Köln pm26-auftragseingänge.pdf (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).