Rheinische Post: "Weißer Ring"-Vorsitzende nennt Gäfgen-Urteil schwer erträglich
ID: 456418
"Weißer Ring", Roswitha Müller-Piepenkötter, hat die Zuerkennung von
Schmerzensgeld für den inhaftierten Kindermörder Magnus Gäfgen als
"schwer erträglich" und als "Schlag ins Gesicht" vor allem der Eltern
des 2002 ermordeten elfjährigen Jungen bezeichnet. Die Entscheidung
des Landgerichts verstoße gegen allgemeine Rechtsgrundsätze, sagte
Müller-Piepenkötter, ehemalige NRW-Justizministerin und Richterin am
Oberlandesgericht Düsseldorf, der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). Die Frankfurter Zivilkammer
hätte Gäfgens Schmerzensgeld-Forderung als gegen die guten Sitten und
gegen Treu und Glauben verstoßend zurückweisen können.
Müller-Piepenkötter verglich die Gäfgen zugesprochenen 3000 Euro
Schmerzensgeld mit erfolgreichen Klagen beispielsweise von
Missbrauchsopfern: "Letztere bekommen in der Regel zwischen 5000 und
10 000 Euro, und wenn ich dann sehe, was Gäfgen erhält für den kurzen
Moment seiner Angst im Polizeiprädium..." Der Kindermörder habe
seinerzeit schließlich die Ursache dafür gesetzt, dass die
Polizeibeamten in eine Zwangslage gerieten und mit der
Folterandrohung schuldhaft gehandelt haben.
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2303
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 04.08.2011 - 15:14 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 456418
Anzahl Zeichen: 1457
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Düsseldorf
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 157 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Rheinische Post: "Weißer Ring"-Vorsitzende nennt Gäfgen-Urteil schwer erträglich"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Rheinische Post (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).