Rheinische Post: Sicherheitsrisiko Barroso
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Der Ausverkauf an den Börsen ging gestern weiter. Der Dax erlebte
die schwärzeste Woche seit der Pleite der Lehman-Bank. Auch wenn
Börsianer gerne übertreiben und längst nicht jeder Bürger Aktien
hält: Der Kurssturz der jüngsten Tage muss alle alarmieren. Dass die
Aktien - trotz der guten Konjunktur in Deutschland, China und anderen
Ländern - einbrechen, zeigt, wie krank das Währungssystem ist. Dass
Italiens Ministerpräsident Berlusconi gestern das x. Gipfeltreffen
einberief, beeindruckt keinen mehr. Zu wenig haben bisherige Gipfel
gebracht. Oder ihre Erfolge werden wie jetzt von
EU-Kommissions-Präsident Manuel Barroso zerredet. Die
Fehlkonstruktion der Währungsunion - Griechenland und Portugal hätten
nie aufgenommen werden dürfen - wird man nicht mehr beheben können.
Aber vor einem Jahr hätte man Griechenland geordnet in die Pleite
schicken können. Zudem müsste man den Rettungsschirm so gestalten,
dass die Märkte akzeptieren: Der Euro ist nicht zu zerstören. Doch
dazu fehlt dem Spitzenpersonal das Format. Die Kanzlerin verweigert
anhaltend die Führung im Krisenmanagement. Barroso entpuppt sich gar
als Sicherheitsrisiko für den Euro. Das Mittelmaß von heute zerstört
die Visionen, die einst Kommissions-Präsident Jacques Delors erdachte
und Helmut Kohl und Francois Mitterand politisch umsetzten.
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Datum: 05.08.2011 - 21:37 Uhr
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