Fidelity Marktkommentar: US-Rating-Herabstufung bringt Politik in Verlegenheit

Fidelity Marktkommentar: US-Rating-Herabstufung bringt Politik in Verlegenheit

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Fidelity Marktkommentar: US-Rating-Herabstufung bringt Politik in Verlegenheit
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Kronberg im Taunus, 7. August 2011

Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die langfristige Kreditwürdigkeit der
USA in der Nacht auf Samstag um eine Stufe von AAA auf AA+ herabgestuft und
verwies zur Begründung auf das besorgniserregende Haushaltsdefizit. Die größte
Volkswirtschaft der Welt hat nun dasselbe Rating wie Belgien und Neuseeland.
Trevor Greetham, Director Asset Allocation der Fondsgesellschaft Fidelity
International, gibt eine Einschätzung zum Verlust des Top-Ratings und den zu
erwartenden Börsenreaktionen:

"Die US-Rating-Herabstufung kommt nicht überraschend. Die Verkäufe der letzten
Woche waren zum Teil von Gerüchten über diesen Schritt getrieben. Bereits am
14. Juli hatte S&P die US-Regierung vor einer Herabstufung ihrer
Kreditwürdigkeit gewarnt, sollten konkrete Maßnahmen zum Schuldenabbau
ausbleiben. Zumindest gibt es nun Gewissheit.

Die Tatsache, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal in ihrer
Geschichte eine Herabstufung hinnehmen muss, dürfte dennoch für Unruhe sorgen.
Zudem bringt sie die Politik in eine gewisse Verlegenheit. Schließlich haben die
USA seit 1941 von S&P stets nur Bestnoten als Kreditnehmer erhalten.

In welche Richtung die weltweiten Aktienmärkte am Montag sowie in den folgenden
Tagen und Wochen tendieren werden, ist jedoch offen. Die Gewissheit um den
Verlust des Top-Ratings könnte zu einer Erleichterungs-Rally statt zu einem
Ausverkauf führen. Denn in der Regel ziehen die Märkte klare Verhältnisse vor.
Allerdings sind Schwankungen in den nächsten Tagen nicht ausgeschlossen.
Schließlich müssen Anleger die Nachricht erst einmal verdauen. Im Nachhinein


erweisen sich solche Phasen häufig als exzellente Kaufgelegenheiten. Deshalb
sollten Anleger an ihrem langfristigen Horizont festhalten, selbst wenn es
kurzfristig etwas ungemütlich werden könnte.

Für die US-Wirtschaft könnte der Verlust des Top-Ratings derweil mittelbare und
unmittelbare Folgen haben. Die Kreditaufnahmekosten der USA könnten nach Meinung
verschiedener Experten um etwa 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr steigen. Eine
gewaltige Summe, deren Auswirkungen auf eine Volkswirtschaft von der Größe
Amerikas sich aber in Grenzen halten dürften. Eine gewisse Dollar-Schwäche wäre
sogar in vielerlei Hinsicht von Vorteil für US-Exportfirmen. Ob die Herabstufung
langfristig spürbar bei den Renditen von US-Staatsanleihen zu Buche schlagen
wird, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Einige Analysen halten
steigende Renditen in nächster Zeit aber für möglich.

Durch das veränderte Rating könnten die Vereinigten Staaten zudem zur Senkung
ihrer Staatsausgaben gezwungen werden. Da die Leitindikatoren allerdings eine
Konjunkturflaute andeuten, wären Haushaltskürzungen für die US-Wirtschaft zum
jetzigen Zeitpunkt eine zusätzliche und alles andere als leicht zu schulternde
Bürde. Dagegen könnten weitere quantitative Lockerungsmaßnahmen der US-Notenbank
dem Markt den so dringend benötigten Auftrieb geben. Gerüchte um dieses
sogenannte Quantitative Easing, kurz QE3, halten sich hartnäckig. Mit der nun
erfolgten Herabstufung ist zudem nahezu sicher, dass die Zinsen in Amerika noch
für geraume Zeit extrem niedrig bleiben werden. Zweifellos könnten die USA,
sofern sie dies denn wollten, auch die Steuern anheben und damit die
Steuereinnahmen deutlich erhöhen.

Längerfristig könnte die Ratingherabstufung aber auch durchaus positive Folgen
haben. Denn die jetzige Regierung, aber auch künftige US-Regierungen werden ihre
Bemühungen zum Abbau der hohen Staatsverschuldung und zur Senkung der Ausgaben
merklich verstärken müssen. Dabei ist Amerika nicht das einzige Industrieland,
das mit einem riesigen Haushaltsdefizit zu kämpfen hat. Andere Länder könnten
nun aufhorchen. In seiner Mitteilung am Freitagabend warnte S&P, in den nächsten
zwei Jahren müsste deutlich mehr gespart werden, um sicherzustellen, dass das
langfristige Rating der USA nicht erneut gesenkt wird. Anders als S&P haben die
beiden anderen großen US-Ratingagenturen ihr AAA-Rating indes bestätigt. Man
plane derzeit nicht, die Vereinigten Staaten von der Liste der risikolosen
Kreditnehmer zu nehmen, war von den beiden S&P-Konkurrenten zu hören.

Unabhängig davon sollte man eines keinesfalls vergessen: Auch nach der
Herabstufung des US-Ratings gibt es für die großen Gläubiger der Vereinigten
Staaten wie China und Japan kaum eine Alternative zum Kauf von US-
Staatspapieren. US-Staatsanleihen werden noch für lange Zeit der Eckpfeiler des
weltweiten Finanzsystems und der US-Anleihemarkt der liquideste der Welt
bleiben. Zudem ist Amerika immer noch die größte Volkswirtschaft der Welt, die
als äußerst dynamisch und flexibel gilt. In dieser Hinsicht können ihr nicht
viele das Wasser reichen, und nur wenige würden darauf wetten, dass Amerika das
Ruder nicht herumreißen kann.

Das mag auch erklären, warum die Unsicherheit über eine mögliche Herabstufung
das Vertrauen der Anleger in die USA nicht umgehend erschüttert hat. Seit
Gerüchte über eine mögliche Herabstufung die Runde machten, gibt es Anzeichen
für verstärktes Kaufinteresse an US-Staatsanleihen. Offenbar sehen viele Anleger
die USA auch weiter als sichere Bank - ob mit oder ohne Top-Rating. Die Kurse
von US-Staatsanleihen jedenfalls notieren derzeit unweit ihrer
Jahreshöchststände."

Ein Foto von Trevor Greetham können Sie am Ende dieser E-Mail herunterladen.


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Afrika und der Asien-Pazifik-Region. Die bereits 1946 in Boston gegründete
Gesellschaft Fidelity Investments (FMR LLC) deckt dagegen über die USA hinaus
die Region Nord- und Lateinamerika ab und zählt dort zu den führenden
Fondsanbietern. FIL und FMR (nachfolgend Fidelity) haben mit der Familie Johnson
gemeinsame Aktionäre, sind aber voneinander unabhängige Gesellschaften. Weltweit
beschäftigen sie über 43.600 Mitarbeiter sowie verwalten und administrieren ein
Gesamtvermögen von 2,7 Billionen Euro. Damit ist Fidelity eine der größten
Fondsgesellschaften der Welt.

Die rund 1.000 Fondsmanager und Analysten von Fidelity bilden das größte
Investment-Expertenteam der Welt. Mit ihren Research-Ergebnissen und
Unternehmensanalysen decken sie rund 95 Prozent der globalen
Marktkapitalisierung ab. Zahlreiche Auszeichnungen belegen die hohe Qualität der
Investmentprodukte und -dienstleistungen, die Fidelity privaten und
institutionellen Anlegern bietet.

In Deutschland ist Fidelity International seit 1992 aktiv im Markt vertreten und
verwaltet ein Gesamtvermögen von 23,9 Milliarden Euro. Fidelity International
vereint in Deutschland unter seinem Dach einen der führenden Asset Manager und
eine der größten unabhängigen Fondsplattformen des Landes. Das Plattformgeschäft
betreibt der Finanzdienstleister in Deutschland über die Frankfurter Fondsbank
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und richtet ihre Dienstleistungen an unabhängige Finanzberater,
Investmentgesellschaften und Banken. Sie können über die FFB unter anderem mehr
als 8.000 Fonds von über 200 in- und ausländischen Anbietern kaufen und
verwahren. Die FFB betreut ein Vermögen von 13,6 Milliarden Euro in über
780.000 Kundendepots. In der Asset Management-Sparte verwaltet Fidelity
International in Deutschland ein Fondsvolumen von 10,3 Milliarden Euro. Unter
der Marke Fidelity International werden in diesem Bereich in Deutschland 144
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Insgesamt beschäftigt Fidelity International in Deutschland 315 Mitarbeiter und
ist hierzulande mit den rechtlichen Einheiten FIL Investment Services GmbH, FIL
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Geschäftsführer: Kerstin Behnke, Dr. Evelyn Muth, Ellen Posch, Dr. Christian
Wrede
Registergericht: Amtsgericht Königstein im Taunus HRB 6111

Fidelity, Fidelity International und das Pyramidenlogo sind Warenzeichen der FIL
Limited.

--- Ende der Mitteilung ---

Fidelity International
Kastanienhöhe 1 Kronberg im Taunus Deutschland



Foto Trevor Greetham:
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