Rheinische Post: Israels Wutbürger
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Hunderttausende Israelis ziehen seit Wochen wütend durch die
Straßen von Tel Aviv oder Jerusalem. Sie fordern von den Regierenden
keine Freiheitsrechte, wie das die Demonstranten in Tunesien,
Ägypten, Libyen oder nun in Syrien tun. Sie haben immer in einer
offenen demokratischen Gesellschaft gelebt und nutzen nur den Rahmen
ihres Rechtsstaates, der ihnen das Demonstrieren als Grundrecht
verbrieft hat. Was sie wollen, ist soziale Gerechtigkeit angesichts
zunehmender wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Es geht ihnen um
billigeren Wohnraum, um Bildung, Kindertagesstätten - eben um ein
bezahlbares Leben. Es gibt einen Punkt, der die Demonstranten der
arabischen Länder und die in Israel verbindet: Die Menschen haben das
Gefühl, mit ihren eindrucksvollen Protesten etwas verändern zu
können. Die Macht der Menge Mensch schafft auch in Israel Fakten. Die
Regierung von Ministerpräsident Netanjahu hat das erkannt und
reagiert. Sie versprach, die Lebenshaltungskosten zu senken und
Missstände abzustellen. Israels Protestbewegung macht brisante
Vorschläge, wenn sie anregt, dafür beim Bau von jüdischen Siedlungen
im besetzten Westjordanland zu sparen. Das kann für Netanjahu eng
werden.
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Datum: 07.08.2011 - 18:22 Uhr
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