Rheinische Post: Studienplatz gesucht
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Niemand kann ernsthaft kritisieren, dass Nordrhein-Westfalen mehr
Studienplätze schafft, um seine zusätzlichen Erstsemester
unterzubringen. Denn der Andrang dürfte beispiellos sein - 2013 steht
ein doppelter Abiturjahrgang an, schon dieses Jahr aber dürften sich
Tausende zusätzlich einschreiben, weil sie keinen Zivil- oder
Wehrdienst mehr leisten müssen. NRW braucht ein großes Angebot an
Studienplätzen, um attraktiv zu bleiben. So weit, so unumstritten.
Schwerer zu rechtfertigen ist, dass Wissenschaftsministerin Svenja
Schulze jetzt den Studienstandort NRW mit zusätzlichen Plätzen aus
Steuermitteln stärken will, wo sie ihn auf der anderen Seite gerade
erst empfindlich geschwächt hat - durch die Abschaffung der privat
finanzierten Studiengebühren zum Wintersemester. Dass die
Ersatzmittel des Landes das Loch komplett stopfen, glauben nur kühne
Optimisten; schließlich wird derselbe Betrag jetzt auf mehr Töpfe
verteilt, nämlich auch auf die Hochschulen, die bisher keine Gebühren
erhoben. Den meisten Unis wird ein Minus an Geld bei einem
drastischen Plus an Studenten bleiben. Um zu verstehen, dass das
schlecht ist, braucht es keine höhere Mathematik. Die Gebühren fehlen
schon, bevor sie offiziell verboten sind.
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Datum: 08.08.2011 - 18:37 Uhr
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