DGAP-News: E.ON AG: E.ON vor großen Herausforderungen

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ID: 459009
(firmenpresse) - DGAP-News: E.ON AG / Schlagwort(e): Zwischenbericht/Halbjahresergebnis
E.ON AG: E.ON vor großen Herausforderungen

10.08.2011 / 07:29

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E.ON vor großen Herausforderungen

* Zweites Quartal 2011: E.ON schreibt erstmals rote Zahlen beim
bereinigten Konzernüberschuss

* Halbjahr 2011: Adjusted EBITDA sinkt um 45 Prozent auf 4,3 Milliarden
Euro, bereinigter Konzernüberschuss mit 900 Millionen Euro 71 Prozent unter
Vorjahr

*Überlegungen zu zusätzlichen Kostensenkungen von 1,5 Milliarden Euro
jährlich bis spätestens 2015 durch konsequente Vereinfachung der
Konzernstruktur, möglicherweise 9.000 bis 11.000 Arbeitsplätze betroffen

* Ausblick 2011: Adjusted EBITDA zwischen 9,1 und 9,8 Milliarden Euro und
bereinigter Konzernüberschuss zwischen 2,1 und 2,6 Milliarden Euro
erwartet.

* Zieldividende für 2011 auf 1,00 Euro reduziert

Im ersten Halbjahr 2011 verzeichnete das Düsseldorfer Energieunternehmen
E.ON einen massiven Rückgang bei allen wesentlichen Ergebniskennzahlen.
Während der Konzernumsatz mit rund 53 Milliarden Euro etwa 20 Prozentüber
dem Vorjahresniveau lag, ging das Adjusted EBITDA um 45 Prozent auf 4,3
Milliarden Euro zurück. Die wesentlichen Gründe hierfür waren die Novelle
des Atomgesetzes mit den vorzeitigen, ungeplanten Stilllegungen von
Kernkraftwerken in Deutschland, sowie die Brennelementesteuer, die das
Adjusted EBITDA mit rund 1,9 Milliarden Euro belasten, negative Ergebnisse
aus langfristigen Gasbezugsverträgen sowie geringere Erlöse im
Stromhandelsgeschäft. Positiv entwickelten sich hingegen die
Erdgasförderung, die Stromerzeugung in Russland und vor allem die
Erneuerbaren Energien.

Der bereinigte Konzernüberschuss lag im ersten Halbjahr mit 900 Millionen
Euro 71 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dabei hat E.ON im zweiten Quartal


2011 mit einem bereinigten Konzernüberschuss von minus 382 Millionen Euro
erstmals in seiner gut zehnjährigen Unternehmensgeschichte einen
Quartalsverlust zu verzeichnen. Auch der operative Cashflow lag mit 2,4
Milliarden Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 5,6 Milliarden Euro.

Die wirtschaftliche Nettoverschuldung des E.ON-Konzerns betrug zum Stichtag
30.06.2011 insgesamt rund 33,6 Milliarden Euro. Die reine
Finanzverschuldung sank noch deutlicher. Teyssen: 'Durch die zügige und
erfolgreiche Umsetzung des Desinvestitionsprogramms konnten wir unsere
reine Finanzverschuldung innerhalb von nur einem Jahr um nahezu die Hälfte
auf gut 16 Milliarden Euro zurückzuführen. Damit liegen wir jetzt nur noch
bei etwa der Hälfte der Schulden unserer wichtigsten Wettbewerber.'

Angesichts der politischen Interventionen und der außerordentlich
schwierigen wirtschaftlichen Lage sieht sich E.ON gezwungen, die
Ergebniserwartungen für das Gesamtjahr 2011 signifikant zu reduzieren. E.ON
geht auf Basis der momentanen Geschäftslage für das E.ON-Konzernergebnis
zum Jahresende nun von einem Adjusted EBITDA zwischen 9,1 und 9,8
Milliarden Euro und von einem bereinigten Konzernüberschuss zwischen 2,1
und 2,6 Milliarden Euro aus.

Auf Grund der stark reduzierten Ergebniserwartung ist es nicht möglich, die
ursprünglich für 2011 in Aussicht gestellte Mindestdividende von 1,30 Euro
pro Aktie weiterhin aufrecht zu erhalten. E.ON plant nun, für das Jahr 2011
eine Dividende von 1,00 Euro pro Aktie auszuschütten. An der
Dividendenpolitik einer 50 bis 60-prozentigen Ausschüttung des bereinigten
Konzernüberschuss hält das Unternehmen grundsätzlich fest.

Verschlechterte Rahmenbedingungen bringen auch mittelfristig zusätzliche
Ergebnisbelastungen

E.ON geht davon aus, dass die der Entwicklung im ersten Halbjahr 2011
zugrundeliegenden Trends -Überkapazitäten in den wesentlichen europäischen
Energiemärkten, Technologieumbrüche sowie absehbare Markteingriffe durch
Politik und Regulatoren - auch in den nächsten Jahren das Geschäft
erheblich belasten werden. Um dennoch die Wettbewerbsfähigkeit des
Unternehmens zu erhalten, Spielraum für unternehmerisches Handels zu
gewinnen und langfristig möglichst viele Arbeitsplätze zu sichern, will
E.ON bis spätestens 2015 seine beeinflussbaren Kosten von derzeit rund 11
auf rund 9,5 Milliarden Euro pro Jahr spürbar senken.

Organisatorische Veränderungen: klarer, effizienter, schneller

Dazu sollen nach erstenÜberlegungen des Vorstands vor allem die
Verwaltungsstrukturen deutlich schlanker und effizienter werden. 'In den
letzten Jahren ist es trotz zahlreicher Anstrengungen nicht gelungen,
unsere Verwaltung zu vereinfachen. Wir müssen aber einfachere,
transparentere und weniger kostenintensive Strukturen schaffen, wenn wir
künftig am Markt bestehen wollen. Wir können uns, nicht nur, aber vor allem
in Deutschland keine unnötigen Führungsebenen, Abläufe und Doppelarbeit
leisten. Mein Ziel ist eine neue E.ON, die schneller, schlanker und mit
erheblich weniger Kosten weltweit erfolgreich ist. Nur so können wir die
erforderlichen Mittel für Zukunftsinvestitionen erwirtschaften, das
Vertrauen unserer Anteilseigner, darunter mehr als 500.000 Kleinaktionäre,
erhalten und viele wettbewerbsfähige Arbeitsplätze für unsere deutschen und
ausländischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dauerhaft sichern', sagte
E.ON-Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen bei der Vorstellung der
Halbjahresbilanz 2011. So will E.ON die Grundlage dafür schaffen, in seinen
Kernmärkten wieder rentabel zu arbeiten und neue Ertragschancen in
wachstumsstarken Energiemärkten und -segmenten innerhalb und außerhalb
Europas zu nutzen. Bei der Festlegung und Erschließung neuer
Wachstumsregionen liege das Unternehmen im Plan, hob Teyssen hervor. Wie
bei der Vorstellung der Unternehmensstrategie im November 2010 in Aussicht
gestellt, hält E.ON an dem Ziel fest, mittelfristig ein Viertel des
Unternehmensergebnisses außerhalb Europas zu erwirtschaften. 'Wir sind auf
einem guten Weg und werden dieses Ziel erreichen. Dabei ist imÜbrigen
vorrangig, Wert für E.ON schaffen, nicht aber der Zeitpunkt der Umsetzung',
sagte Teyssen.

Vorüberlegungen betreffen 9.000 bis 11.000 Arbeitsplätze

Teyssen hob dieÜberzeugung des Vorstands hervor, dass es zur
Zukunftssicherung für E.ON notwendig sei, eine deutliche Kostenreduzierung
schnell und dauerhaft zu erreichen. 'Gegen negative Veränderungen von
Märkten, vor allem aber des politischen und regulatorischen Umfeldes, sind
wir nicht gefeit. Umso mehr müssen wir unseren Handlungsspielraum im
Inneren nutzen.'Mit einer Verringerung von Sachkosten allein ließen sich
die notwendigen Kostensenkungen allerdings nicht erreichen. Mittelfristig
könnten daher nach erstenÜberlegungen des Vorstands konzernweit 9.000 bis
11.000 Arbeitsplätze vor allem in der Verwaltung betroffen sein. Darüber
hinaus werden Effizienzsteigerungsmaßnahmen in den operativen Bereichen
untersucht. E.ON will die vorgestelltenÜberlegungen in den kommenden
Wochen konkretisieren. Die entsprechenden Entscheidungen im Aufsichtsrat
sollen im Herbst fallen.

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Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft
gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der
Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren
Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken
und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die
tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung
der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen
abweichen. Die E.ON AG beabsichtigt nicht undübernimmt keinerlei
Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und
an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupass


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Datum: 10.08.2011 - 07:29 Uhr
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