Rheinische Post: Radikalkur bei Eon
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Der überstürzte Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie hat die
Energiebranche auf den Kopf gestellt. Jahrelang hatten die großen
Konzerne den deutschen Markt unter sich aufgeteilt und hohe Gewinne
eingefahren. Mit der Liberalisierung der Branche vor 13 Jahren
änderte sich das etwas, doch die Atomkraftwerke lieferten weiter
verlässlich Gewinne ab. Das ist Geschichte. Die Energiewende trifft
vor allem Eon, den größten Atomkraft-Betreiber Deutschlands, bis ins
Mark. Hinzu kommen die ungelösten Probleme des Konzerns mit der
einstigen Ertragsperle Ruhrgas, die aus langfristigen teuren
Verträgen mit Gazprom nicht herauskommt. Kurz: Eons Geschäftsmodell
ist zusammengebrochen, und dagegen musste der Vorstand dringend etwas
tun. Gleichwohl gibt das Ausmaß des Stellenabbaus ebenso zu denken
wie der Stil, in dem er den Mitarbeitern beigebracht wird. Eon hat
2500 Mitarbeiter in seinen Atomkraftwerken. Da ist es schwer
einzusehen, warum nun gleich 11 000 Konzern-Beschäftigte gehen
sollen. Offenbar nutzt Eon die Energiewende auch als Vorwand, um
eigene Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Ungeschickt war es
auch, die Mitarbeiter über Tage mit wilden Spekulationen allein zu
lassen. Das werden sich die Gewerkschaften nicht gefallen lassen. Dem
Düsseldorfer Konzern steht ein heißer Herbst ins Haus.
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Datum: 10.08.2011 - 20:10 Uhr
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