Versicherungsstudie: Makler vergrößern Abstand zu Strukturvertrieben
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Versicherern hoch im Kurs. 91 Prozent der Personenversicherer sowie
83 Prozent der Schadenversicherer planen, ihre Maklerkooperationen
bis 2014 auszubauen. Im Gegenzug verlieren die Strukturvertriebe als
Partner für die Assekuranz weiter an Boden. Nur 36 Prozent der
Versicherer wollen entsprechende Vertriebskooperationen mittelfristig
forcieren. Vor drei Jahren lag die Bereitschaft noch bei 47 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kommt der aktuelle "Branchenkompass 2011
Versicherungen" von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit
dem F.A.Z.-Institut.
Als größter Wachstumstreiber für Maklerkooperationen erweist sich
die Einschätzung vieler Versicherer, dass sich deren Vertriebsmodell
am ehesten mit dem Trend zu einer unabhängigen, allein dem Kunden
verpflichteten Beratung verbinden lässt. Damit profitieren die Makler
von den Schwächen anderer Finanzpartner. So hatten vor allem die
pyramidal aufgebauten Strukturvertriebe in den vergangenen Jahren mit
imagebedingten Absatzproblemen zu kämpfen. Aktuell plant nur noch
jeder zweite Personenversicherer und knapp jeder vierte
Schadenversicherer eine mittelfristige Kooperation mit
Strukturvertrieben. Im Partnerranking bilden die Strukturvertriebe
daher, wie schon 2008, das Schlusslicht - hinter
Kapitalanlagegesellschaften.
Neben Maklern setzen die Versicherer zudem verstärkt auf
Kooperationsmöglichkeiten mit Wettbewerbern aus der eigenen Branche.
So stieg das Interesse an Vertriebspartnerschaften mit anderen
Versicherern im Vergleich zu 2008 um fünf Prozentpunkte auf aktuell
71 Prozent. Vor allem Industrieversicherer haben ein
überdurchschnittlich großes Interesse (74 Prozent) an diesen
Partnerschaften. Ziel ist, wachsende Schadenrisiken auf mehrere
Schultern zu verteilen. Dies äußert sich darin, dass manche
Industrieversicherer eigene Leistungen von anderen Anbietern
vertreiben lassen oder umgekehrt fremde Leistungen einkaufen.
Banken und Kapitalanlagegesellschaften müssen dagegen mit einer
abnehmenden Kooperationsbereitschaft auf Seiten der Versicherer
rechnen. Allerdings stellen Banken für Lebens- und
Krankenversicherungen nach wie vor einen wichtigen Vertriebskanal
dar. Anders sieht es mit der Relevanz der Kreditinstitute für die
befragten Schadenversicherer aus, die sich lieber auf Makler stützen.
Ein ähnlich zweigeteiltes Bild zeigt sich im Hinblick auf den
Vertrieb über Kapitalanlagegesellschaften. Bei den meisten
Versicherern plant jeweils nur eine Minderheit Kooperationen mit
Kapitalanlagegesellschaften. Eine Ausnahme bilden hier nur die
Personenversicherer. Diese sind an einer Zusammenarbeit auf
Vertriebsebene interessiert.
Hintergrundinformationen
Im April und Mai 2011 befragte das Marktforschungsinstitut forsa im
Auftrag von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut 100
Führungskräfte aus 100 der größten Versicherungsgesellschaften in
Deutschland über ihre Investitionsziele und Geschäftspolitik bis
2014. Die Topentscheider repräsentieren die wichtigsten Sparten der
Personen- und Schadenversicherung: Leben, Kranken, Kfz, Haftpflicht,
Industrie/Gewerbe und sonstige Sachversicherungen. forsa führte die
Befragung in Telefoninterviews nach der Methode des Computer Assisted
Telephone Interview (CATI) durch.
Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de
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Datum: 16.08.2011 - 09:55 Uhr
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