DJV stellt klar: Pressefreiheit steht nicht zur Disposition

DJV stellt klar: Pressefreiheit steht nicht zur Disposition

ID: 472806

DJV stellt klar: Pressefreiheit steht nicht zur Disposition



(pressrelations) - Berlin, 2.09.2011 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat Forderungen des CDU-Politikers Siegfried Kauder zurückgewiesen, vor dem Hintergrund der Datenpanne bei Wikileaks die Strafvorschriften für Geheimnisverrat zu verschärfen. "Das Bundeskabinett hat aus gutem Grund Schluss gemacht mit der Kriminalisierung von Journalistinnen und Journalisten, die brisantes Material veröffentlichen", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. "Es gibt nicht den geringsten Grund, an der Gesetzeslage etwas zu ändern. Daran ändert auch die Datenpanne im Zusammenhang mit den Wikileaks-Dokumenten nichts."

CDU-Abgeordneter Kauder, zugleich Vorsitzender des Rechtsausschusses, hatte darüber hinaus gefordert, dass für Internetplattformen wie für Medien jede Veröffentlichung tabu sein müsse, die Menschen in Gefahr bringen könne. "Das würde das Ende des kritischen Journalismus in Deutschland bedeuten", kritisierte der DJV-Vorsitzende. Mit diesem völlig untauglichen Vorschlag mache der Vorsitzende des Rechtsausschusses Anleihen beim ungarischen Mediengesetz, das die Freiheit des Journalismus de facto abgeschafft hat. "Wer soll vor der Veröffentlichung von Artikeln kontrollieren, wie deren Auswirkungen auf die Menschen sein könnten? Will Herr Kauder in Deutschland wieder die Zensur einführen?" fragte Konken. "Pressefreiheit und Informantenschutz sind unveräußerliche Rechtsgüter des demokratischen Staatswesens."

Der DJV-Vorsitzende bedauerte, dass Kauder nur ein Dreivierteljahr nach seinem letzten Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken, wieder einen neuen Anlauf mit dem gleichen Ziel unternehme. Im November 2010 hatte er aufgrund der Gefahr möglicher Terroranschläge gefordert, dass der Staat in solchen Fällen kritische Berichterstattung reglementieren können müsse.


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13 Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de

Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Hessen laut Bertelsmann bei Inklusion auf vorletztem Platz - Kultusministerin Henzler muss endlich handeln RWE Effizienz und ElectronicPartner starten Vertriebskooperation für SmartHome
Bereitgestellt von Benutzer: pressrelations
Datum: 02.09.2011 - 11:45 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 472806
Anzahl Zeichen: 2224

pressrelations.de – ihr Partner für die Veröffentlichung von Pressemitteilungen und Presseterminen, Medienbeobachtung und Medienresonanzanalysen


Diese Pressemitteilung wurde bisher 256 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"DJV stellt klar: Pressefreiheit steht nicht zur Disposition"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutscher Journalisten-Verband (DJV) (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

DJV startet Blog zur Gewalt gegen Journalisten ...

Augenzeugen.info heißt das Blog, das der Deutsche Journalisten-Verband am heutigen Mittwoch gestartet hat. Hier kommen Journalistinnen und Journalisten zu Wort, die Opfer von rechtsextremer Gewalt wurden oder Übergriffe auf Journalisten miterlebt ...

Köln: DJV verurteilt Desinformationspolitik ...

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Desinformationspolitik der Polizeibehörden zu den Silvester-Gewalttaten in Köln kritisiert. Als skandalös bezeichnete DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall das Verhalten des Kölner Polizeipräsidenten Wol ...

Alle Meldungen von Deutscher Journalisten-Verband (DJV)


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z